1. Ein Mann tut, was ein Mann tun muss ...


    Datum: 02.02.2022, Kategorien: Ehebruch

    ... denkst, du könntest mich aus unserem Schlafzimmer aussperren? Queen Mum? Solche Spielchen vergiss gleich! Ich werde mich weder heute noch in irgendeiner Zukunft von dir tyrannisieren lassen. Deiner Mutter mag das vielleicht bei deinem Vater gelungen sein, aber deshalb ist sie jetzt auch Pleite und hat alles verloren. DARAN solltest du denken, wenn du versuchst, sie nachzuahmen. Oder denkst du, ich merke nicht, dass du sie dir immer mehr zum Vorbild nimmst? Ihr gluckt ja auch nur noch zusammen! Vergiss alles, was du dir in dieser Beziehung einbildest, hörst du? Es ist besser für dich, glaube mir!"
    
    So hatte ich meinen Mann noch nicht erlebt, und erschrocken wich ich vor ihm zurück. Er war zwar noch nie gewalttätig geworden, weder gegen mich noch gegen andere, aber weiter reizen wollte ich ihn lieber nicht. Georg schmiss sein Bettzeug auf seine Seite des Bettes und ging dann ins angrenzende Bad. Wir hatten jeder unser eigenes auf einer Seite des Schlafzimmers, und ich hörte, wie nach kurzer Zeit die Dusche zu rauschen begann. Mir liefen Tränen über die Wangen, und ich verzog mich in mein Badezimmer, um mich der Lederklamotten zu entledigen, mir die Schminke herunterzuschrubben und das Gel aus dem Haaren zu waschen. Als ich zurück ins Schlafzimmer kam, war Georg nicht da. Ich lugte aus der Tür und sah ihn im Wohnzimmer sitzen, die Füße auf dem Couchtisch, und einen großen Whisky in der Hand. Offenbar dachte er nach, und ich war versucht, zu ihm zu gehen und mich in seinen Arm ...
    ... zu kuscheln. Das hatte mir früher doch immer so gutgetan, dachte ich. Wo war nur diese schöne Zeit geblieben? Aber ich entschied mich letztlich dagegen, denn ich fühlte mich tief verletzt und zurückgewiesen. Das sollte Georg mir büßen, schwor ich mir, dafür wollte ich ihn leiden sehen. Ich ging zu Bett, rollte mich auf meiner Seite ein und weinte mich in den Schlaf.
    
    Später kam Georg nach, aber keine versöhnliche Geste, keine zärtliche Berührung, sowie es früher gewesen war, wenn wir uns einmal gefetzt hatten, obwohl er doch spüren musste, dass ich noch wach war. Irgendwann schlief ich dann doch ein, und als ich am Morgen erwachte, war mein Mann schon aufgestanden und aus dem Haus. In den nächsten Tagen lebten Georg und ich regelrecht nebeneinanderher. Am Mittwoch eröffnete ich meinem Mann, dass ich am nächsten Abend mit meinen Freundinnen unterwegs sein würde und auch vorhatte, dass in Zukunft öfters zu wiederholen. Er zuckte nur mit den Achseln und las weiter in seiner Zeitung. Und so nahm das Verhängnis seinen Lauf.
    
    Meine Mutter hatte als Dresscode Abendkleid vorgegeben und darauf aufmerksam gemacht, dass mich der Clubbesuch wohl zwischen tausend und tausendfünfhundert Euro kosten, aber jeden Cent wert sein würde. Ich holte sie mit meinem Wagen ab, einem Mini, der mir in der Stadt gute Dienste leistete, aber sie rümpfte darüber nur die Nase.
    
    "Hättest du dir von deinem Mann nicht einmal für heute den Jaguar leihen können?", fragte sie süffisant. "Was machen wir denn ...
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