1. Ein Mann tut, was ein Mann tun muss ...


    Datum: 02.02.2022, Kategorien: Ehebruch

    ... wurde wachsbleich und schluckte schwer. Einen Moment glaubte ich, sie wollte vor mir auf die Knie gehen, doch dann fing sie sich wieder. Sie warf einen eiskalten Blick auf mich und in die Runde und verschwand dann nach oben. Gleich darauf hörte ich sie in unserem Schlaf- und Ankleidezimmer rumoren.
    
    Ich hatte Walther und Richard gebeten zu bleiben, da ich sie vielleicht noch als Zeugen brauchen würde. Während Christina packte, besprachen wir bei einem alten Cognac aus meiner Bar, wie es weitergehen sollte. Der Leiter unserer Rechtsberatung bot sich an, alles Menschenmögliche zu unternehmen, um die Veröffentlichung des Videos, von dem auszugehen war, dass es noch Kopien gab, zu verhindern. Ich überlegte eine Weile, aber dann kam ich zu einer anderen Entscheidung. Wir hatten natürlich ebenfalls Kopien gezogen, bevor wir die Festplatte und das Handy der Polizei ausgehändigt hatten. Die gedachte ich einem Freund zu übergeben, der eine IT-Firma besaß, und ihn zu bitten, sie anonym ins Netz zu stellen, sodass der Post nicht zurückverfolgt werden konnte Uwe, so hieß der Freund, war auch einmal übel von seiner Frau mitgespielt worden. Heute allerdings lebte das Paar glücklich und verliebt wie am ersten Tag wieder miteinander, aber er würde mich sicher verstehen können und mir den Gefallen diskret tun. Seine Geschichte könnt ihr übrigens unter "A True Story" nachlesen.
    
    Dann entschied ich noch, dass wir aus der Angelegenheit auch etwas Profit schlagen konnten. Was ich getan ...
    ... hatte, würde so oder so publik werden, und so beschloss ich, unseren Firmenwahlspruch zu ändern. Zukünftig wollte ich, dass wir unter "Ihre Unternehmens- und Rechtsberatung mit Biss" firmierten. Walther bekam fast einen Schlag, aber Richard schlug sich vor Lachen auf die Schenkel, bezeichnete mich als profitgierigen Himmelhund und fragte dann, wann wir eigentlich meine erste Milliarde feiern würden.
    
    Ich wollte gerade antworten, dass es dazu wohl nie kommen würde, schließlich war ich kein Oligarch, als das Klackern von Schuhen auf der Treppe hörbar wurde. Christina kam nach etwas über einer Stunde, einen Koffer hinter sich herziehend, die Stufen herunter und baute sich vor mir auf.
    
    "Bist du wenigstens noch so sehr Gentleman, mir mit dem Gepäck zu helfen?", fuhr sie mich an. "Ich werde außerdem nicht alles in meinen Mini bekommen. Die restlichen Koffer lasse ich morgen abholen. Und ich komme nicht an meinen Schmuck im Safe, da muss etwas mit der Kombination nicht stimmen."
    
    "Richtig, weil ich sie geändert habe", erklärte ich meiner Frau die neuen Spielregeln. "Darin liegen auch deine Autoschlüssel. Der Mini und der Schmuck waren bis auf das Wenige, dass du in unsere Ehe mitgebracht hast, alles Geschenke von mir. Und die darf ich wegen grobem Undank zurückfordern, deshalb bleibt das alles hier. Du kannst ja dagegen Klagen, wenn du willst. Deine ererbten Klunkern hast du sicher auf der Kommode im Schlafzimmer liegen sehen. Die kannst du selbstverständlich mitnehmen. Übrigens, ...
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