Die Anstellungsprüfung
Datum: 17.02.2022,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... mein neuer Lehrer für Naturgeschichte. Das nenne ich mal eine ganz besonders interessantes Verständnis von Abenteuer."
"Nun ja, es ist wirklich nicht alles so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass ich jetzt die Stelle antrete. Ich verschwinde einfach wieder, Ihnen bleibt ja noch der echte Herzog," schlug Georg zögerlich vor.
"Wir haben da ein Problem, mein lieber Herwig: Die Gräfin möchte Sie. Und nach all den Verwicklungen kann ich ihr das wohl kaum abschlagen, ohne dass es zu unangenehmen Fragen in der Familie und im Beirat kommt. Und was das Thema Verschwinden angeht, das könnte dann auch die Polizei interessieren. Wir sind eine ehrbare Anstalt und haben einen Ruf zu verlieren. Außerdem wollen sie mir doch sicher nicht zumuten, neben einer Lehrkraft für Naturgeschichte auch noch eine neue für den Englischunterricht suchen zu müssen."
Georg war heiß geworden, als er mit anhören musste, wie die Direktorin mit kühler, sachlicher Stimme ihre kaum verhüllte Drohung ausstieß und ihn dadurch in die Enge trieb. Er musste einsehen, dass er zum politischen Spiel nicht taugte, wollte aber nicht gleich aufgeben.
"Sie werden wahrscheinlich sowieso feststellen, dass ich nicht für die Stelle geeignet bin. Ich..."
"Papperlapapp", unterbrach ihn die Direktorin rüde. "Was glauben Sie, was ich hier schon für Bewerber hatte. Die perversen Lüstlinge, die denken, unsere Schülerinnen verderben zu können. Die Faulpelze und ...
... Trunkenbolde, die denken, dass sie sich hier zur Ruhe setzen können. Und all die blasierten Affen, die sich im Grunde zu schade für uns sind und noch an ihr unentdecktes Genie glauben. Und zu all diesen besonderen Fehlern kommt noch ein Grundübel dazu, das sie alle inakzeptable macht: Keiner ist bereit, sich der Führung einer Frau, meiner Führung, unterzuordnen."
Jetzt wurde ihm kalt. Hier standen neben Schulpolitik offenbar noch andere Dinge auf dem Spiel. Wie sollte er aus dieser Situation wieder hinausgelangen, wenn er nicht Mary der Gnade dieser Herrin überlassen wollte. Erst einmal schwieg Georg, denn die Direktorin setzte ihren Vortrag fort:
"Wissen Sie, es macht mir sogar Spaß, diese Nichtsnutze auf ihre wahre Größe zu schrumpfen und den Kern ihres Unvermögens offenzulegen. Nichts hat sich da als so effizient erwiesen, als ihre klassische Sprachkenntnis und ihr Verständnis der antiken Autoren zu prüfen. Welcher Akademiker könnte dazu schon nein sagen. Und ehe sie sich 's versehen, stottern sie wie Schulbuben über dem Spezialvokabular der Epigrammatiker. Wer könnte es ihnen verdenken, wenn sie mit einer Frau von fellatio, irrumatio, pedicatio und cunnilingus fachsimpeln sollen."
"Ich habe mich eigentlich nie so für klassische Literatur interessiert", warf Georg rasch ein, worauf die Direktorin sehr laut und undamenhaft lachen musste.
"Da kann ich Ihnen nur empfehlen, Forbergs 'Formen der Lust' zu lesen. Das könnte für Sie in doppelter Hinsicht von Gewinn sein, als Mann ...