1. Alina: eine unvergessliche Begegnung (Teil 1)


    Datum: 03.02.2019, Kategorien: CMNF

    Als ich das erste Mal mit Alina sprach, wäre sie beinahe rückwärts über eine Holzpalette gestolpert. Gesehen hatte ich sie auf dem Außengelände unserer Firma schon mehrmals. Und sie hatte mich sofort in ihren Bann gezogen: Ihr Aussehen, ihre wilden, schulterlangen braun-blonden Haare, ihre hellwachen, tiefgründigen Augen und ihr schlanker Körper waren zusammengenommen nur ein Aspekt von mehreren, die meine Begeisterung weckten. Sie besaß eine fröhliche, aufgeweckte Ausstrahlung und ein wunderschönes Lächeln. Aber sie hatte auch etwas Geheimnisvolles. Einen Reiz, der mich nicht mehr losließ. Sie war anders als alle Frauen, die ich zuvor getroffen hatte. Ich wusste, hinter ihrer Fassade verbirgt sich viel mehr als die anderen männlichen Kollegen wahrnahmen und in teils unterirdischen Kommentaren ausdrückten. Ich spürte insgeheim, dass Alina in das Schema passte, dem ich eigentlich -- hin und her gerissen zwischen schlechtem Gewissen und Lust -- abschwören wollte. Nun, nachdem ich seit drei Wochen an diesem Standort arbeitete, hatte ich die erste Gelegenheit mit Alina zu sprechen.
    
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    "Hi Alina, ich soll dir viele Grüße von Anja bestellen", sagte ich, als wir uns zufällig und in einem günstigen Moment im Hof begegneten.
    
    "Oh danke", antwortete sie ...
    ... freundlich und breit lächelnd. "Sie hat mir schon erzählt, dass ihr euch kennt. Ist ja super, dass es mit deiner neuen Stelle geklappt ha ... huch!" Sie brach das letzte Wort ab, als sie mit dem Fuß an einer Holzpalette hängenblieb, weil sie ein paar kleine Schritte zur Seite gemacht hatte.
    
    "Oh, nicht fallen", sagte ich und machte einen großen Schritt auf sie zu, um sie notfalls aufzufangen.
    
    "Nein alles gut", lachte sie verlegen. "Ja ähm, super auf jeden Fall. Hast du dich denn schon eingelebt?"
    
    Mein Blick versank in dem tiefen Blau ihrer Augen und berührte ihre Seele. Die Welt um uns herum war für einen Moment nicht mehr da. Es gab nur sie und mich. Und dieses Gefühl in mir. Dieses Verlangen nach Spielarten, denen ich eigentlich abschwören wollte. Doch das Gefühl wurde von ihr erwidert. Ich spürte es. Aber, nicht zuletzt wegen meines Rhetoriktrainings, bewahrte ich professionelle Distanz und ließ mir nichts anmerken. Es knisterte in mir, als ich ihr antwortete:"Es geht. Ich bin ja hier viel beschäftigt. Wirklich was anderes als Umzugskartons ausräumen und arbeiten habe ich noch nicht gemacht."
    
    "Ja, das glaub ich dir ... ", war ihre Antwort. Begleitet von einem offenen, sehr sympathischen Lachen. Ihre Augen funkelten mich an. Die Zeit war vergessen. Und bevor wir weiterredeten, wussten wir beide, wie die weiteren zwei Minuten des Gespräches verlaufen würden.
    
    Zwei Tage später, an einem Freitagabend, trafen wir uns, wie voller Vorfeude per SMS verabredet, vor einem ...
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