Jugend forscht Teil 2
Datum: 26.02.2022,
Kategorien:
CMNF
... Behandlungswanne, wiederholte sie sich fortwährend selbst gegenüber mit ihrem Verstand. Das Kribbeln ging in ein Pochen über. Zwanghaft wollte sie hinsehen, sich vergewissern, dass da wirklich nichts war, außer Wasser. Der Riemen über ihrer Stirn hielt sie. Das Einzige, was sie sehen konnte, war die nun auf den linken Monitor sichtbare grafische Darstellung ihrer Schamlippen die sich erst purpor, dann tief scharlachrot färbten, um anschließend in violetten Blitzen zu erblühen.
„Nein, Ihr müsst jetzt Aufhören. Ihr überschreitet sämtliche Grenzen.“
Frau Meier presste ihren Mund zusammen, konzentrierte sich. Es durfte nicht passieren. Was würden ihre Schüler von ihr denken, wenn sie jetzt anfangen würde, lustvoll zu stöhnen. Zum Schluss kämen die vier aufgrund ihrer hilflosen Lage noch auf dumme Gedanken.
Dann war es vorbei. Zitternd sank Frau Meier erschöpft und mit einer verschwitzten Stirn aus ihrer körperlichen Anspannung. Ihre Muskeln erschlafften.
„Wir haben es fast geschafft. Wir simulieren nun einen letzten Bewegungsablauf, dann sind Sie für heute erlöst.“
„Kommt ja nicht noch mal auf die Idee, mich mit Euren Schallwellen im Genitalbereich zu reizen!“
Wollte sie das wirklich nicht? Frau Meiers Willenskraft befand sich plötzlich in einem Schwebezustand.
Sie bekam keine Antwort.
„Hört Ihr?“
„Wir konnten die Parameter neu kalibrieren. Der Rest der heutigen Behandlung wird daher wesentlich schonender ablaufen.“
Schonender? Wie ...
... Schade.
„Wagt es nicht noch mal, mich im Genitalbereich zu reizen!“
Die einzige Antwort war das Klappern der Computertastaturen.
Etwas in Frau Meier hoffte heimlich auf die herannahenden imaginären Ameisen. Sie kamen nicht. Hier und da schlich sich ein sanftes, kaum spürbares Kribbeln über verschiedene Hautpartien, es folgten mehrere Simulationen verschiedener Bewegungsabläufe. Die nachfolgenden Korrekturen der Muskelungleichgewichte spürte die Lehrerin nicht. Ihr wurde langweilig.
Frau Meier seufzte auf.
„Spüren Sie etwas Unangenehmes?“, fragte Clemens mit unbeholfener Besorgtheit, „das kann nicht sein. Die Werte sind perfekt eingestellt.“
„Clemens, lass gut sein. Es geht gerade so.“
Gut eine weitere viertel Stunde schaute Frau Meier, zur Untätigkeit und Ereignislosigkeit verdammt, nun auf die Decke, manchmal auf die Orangefärbungen ihrer grafischen Muskelgruppen.
Dann erlöste sie Felix Stimme: „Für heute sind wir fertig. Wir werden Sie nun aus dem Wasser herausholen.“
„Ihr werdet Eure Augen geschlossen halten, und erst aufmachen, wenn Ihr ein Handtuch über mich gelegt habt. Dann könnt Ihr mich losschnallen!“, sagte Frau Meier leise und erschöpft. Ihrer Anweisung fehlte es an Schärfe und Entschlossenheit.
Frau Meier hörte viele Schritte auf die Behandlungswanne zukommen.
„Ihr seid Euch doch im Klaren darüber, dass ich Euch für diesen ungeheuerlichen Übergriff zur Rechenschaft ziehen werde.“ Frau Meier war eigentlich gar nicht mehr empört. Aber durch ihre ...