1. Solea und Karim, 1.Kapitel


    Datum: 02.03.2022, Kategorien: CMNF

    ... und grinste dann in seine Richtung. „Ha, ha…“
    
    Yassir drehte sich kurz zu ihr um. „Keine Sorge, wir wissen schon, wo wir sind, der GPS-Empfänger zeigt es ganz genau. Schau!“, und reichte Solea den kleinen Bildschirm. „Unsere Position blinkt und die Oase ist der rote Punkt.“
    
    „Dann ist es ja gar nicht mehr weit.“, freute sich Solea. Im Stillen fuhr sie fort:
    
    Soviel dazu, Orientierung nach der Landschaft, ha, ha. Die beiden selbsternannten Wüstensöhne fahren die ganze Zeit nach dem Navi
    
    ! Diese Hintergedanken behielt sie aber lieber für sich.
    
    „Ja, nur noch die kleine Anhöhe da vorn, dann müsste man die Palmen sehen können.“ Dort angekommen stoppte Yassir den Hummer wieder. „Da vorn, schau!“ Eine kleine Gruppe Dattelpalmen und ein paar Akazien stand einsam im Tal, dazwischen schimmerte eine schmale Wasserfläche. Eine kleine Insel des Lebens in dieser sonst so ausgetrockneten Landschaft. Langsam setzte sich der Wagen wieder in Bewegung. Als sie näher kamen, konnte Solea erkennen, dass es auch etwas Gras und ein paar Stachelbüsche gab, die am Ufer des kleinen Teiches wuchsen. Ein Zufluss war nirgends zu sehen.
    
    „Der Teich wird von einem Artesischen Brunnen gespeist, das Wasser kommt unterirdisch aus den Bergen und wird hier an die Oberfläche gedrückt. Das Besondere in dieser Oase ist, es ist Süßwasser. Die meisten Wasserlöcher in der Wüste enthalten Salzwasser und sind höchstens für Kamele genießbar“, fuhr Karim fort.
    
    Die Oase war doch größer, als Solea ...
    ... auf den ersten Blick geglaubt hatte. Die Palmen und Akazien bildeten ein dichtes Sonnendach. Im Schatten darunter konnte man es gut aushalten. Weiter bergab im Wadi gab es einen Streifen karger Vegetation entlang des abfließenden Wassers.
    
    Auf einem der umliegenden Hügel beobachteten zwei einsame Reiter aus sicherer Entfernung die Ankunft des weißen Hummer. Sie wendeten ihre Kamele und verschwanden hinter den Felsen.
    
    Schnell war des Zelt aufgestellt und das Sonnensegel gespannt. „Yassir wird uns jetzt das Essen vorbereiten, du kannst baden gehen, wenn du willst, Solea.“, forderte Karim sie auf.
    
    „Ich habe keine Badesachen dabei.“
    
    „Wozu? Wer soll dich hier sehen? Wir sind hier weit und breit die Einzigen … und ich weiß, wie du aussiehst.“ Karim grinste sie auffordernd an. „Am Wannsee hat es dich doch auch nicht gestört!“
    
    Solea schaute provozierend zu Karim und begann ganz langsam, die Kopftücher abzunehmen. Sie schüttelte ihre langen rotblonden Haare. Den Kopftüchern folgten die leichten Sandalen, die Abaya und die weite Baumwollhose.
    
    Nur noch in T-Shirt und Höschen ging Soleas Blick nochmals zu Karim, der schmunzelnd die kleine Vorstellung beobachtete. Mit einem Seufzen zog Solea das Shirt über den Kopf und entblößte ihre wohlgeformten, apfelsinengroßen Brüste. Nachdem das Höschen ebenfalls im Sand lag, kletterte Solea vorsichtig über die Steine in das Wasser. Herrlich kühl und erfrischend nach der langen Fahrt durch die Wüste. „Gibt es hier auch keine ...
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