1. Der neue Lebensabschnitt


    Datum: 15.10.2018, Kategorien: Reif

    ... Hirn arbeitete nur langsam. Traurigkeit überkam mich. Sofort wusste ich, dass meine Depressionen zurück waren...
    
    Einer der Männer kam zu mir heran und baute sich groß, vor mir auf. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und sah hoch. Er streckte mir eine Hand entgegen und ich ergriff sie wortlos.
    
    Mit einem heftigen Ruck, schmerzlos, zog er mich auf die Beine und als ich schwankte, legte er seine Arme um mich und stütze mich.
    
    „Ich bin Tobi“, stellte er sich vor, indem er sich herab beugte und es mir ins Ohr flüsterte. Ich bekam einen leichten Kuss auf die Wange und hörte noch leiser: „Wow, ist deine Haut weich!“
    
    Ja, dies Phänomen kannte ich schon...
    
    Er legte einen Finger unter mein Kind und hob es an. Nun sah er mir tief in die Augen.
    
    Ich sah, wie sein Adamsapfel wild schluckt und musste grinsen. Wetten, er ließ sich gleich über meine Augen aus?
    
    „Zwei tiefe Seen, so dicht beieinander“, mehr kam leider nicht und es klang verdammt nachdenklich. Ein interessanter Mensch, ging es mir durch den Kopf. Er kannte also den Spruch: Stille Wasser sind tief!
    
    Andere Männer, alle nackt, kamen zu uns heran. Sie streckten ihre Hände aus und berührten mich, wo immer sie ankamen.
    
    Tobi schützte meine Vorderseite und führte mich dann davon.
    
    In der Nähe standen Tische und Bänke, unter Schatten spendenden Bäumen. Wir setzten uns nebeneinander und Tobi legte einen Arm um mich herum.
    
    „Wir müssen reden, Doris. Ich glaube, du bist hier nicht besonders gut aufgehoben“, ...
    ... weiter kam er nicht, denn auch andere setzten sich zu uns. Alle quatschten durcheinander und ich konnte kaum, einem von ihnen, folgen.
    
    Tobi gab mir unterm ein Tisch ein Zeichen, dass wir später weiter sprechen würden. Ich nickte unmerklich.
    
    „Ihr überfordert mich, alle. Könnt ihr bitte einzeln sprechen, damit ich euch folgen kann?“ Ich sagte es nur ganz leise, aber plötzlich kehrte Ruhe ein.
    
    „Ich bin eine kranke Frau und wenn ihr wollt, dass ich mich auf euch konzentriere, müsst ihr etwas Verständnis aufbringen. Mein Hirn will nicht so, wie ich es wollen würde.“ Man lauschte mir mit Aufmerksamkeit und das gefiel mir recht gut.
    
    Nun sah ich einen der Männer an und dieser begann zu sprechen: „Dir wird hier bestimmt schnell langweilig werden. Ich wollte dir sagen, dass du bei uns auch arbeiten darfst, wenn du willst!“
    
    Ich nickte ihm zu, schwieg aber vorerst. Tobi´s Arm, um meine Schultern, gab mir Kraft, ruhig zu bleiben.“
    
    Ein anderer Mann teilte mir mit: „Hier kannst du machen, was immer du willst. Du bist hier sicher, denn jeder Mensch, ob Mann oder Frau, wird dich beschützen!“
    
    Gut zu wissen, auch ihm nickte ich zu.
    
    „Warum sprichst du so wenig“, wollte jemand anderes wissen und ich erzählte von meinen kaputten Stimmbändern. Nun nickten die anderen und das brachte mich zum Grinsen.
    
    Nach und nach stellten sich mir dann viele Menschen vor, auch Frauen. Ich stöhnte laut vor mich hin und Tobi wollte wissen, was mit mir los sei.
    
    „Kannst du den Leuten nicht ...
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