1. No Risk - no Fun


    Datum: 24.04.2022, Kategorien: BDSM

    Sie lenkte ihren schwarzen SUV souverän durch den stärker werdenden Feierabendverkehr. Die entspannte erhöhte Sitzposition hatte Lisa sofort gefallen, als sie den Wagen bekam. Dass der große und dezent elegante Wagen weit besser zu ihrem zweifellos vorhandenen Standesdünkel und ihrer Erscheinung passte, als diese typischen und stets ein wenig spießigen Hausfrauen-Autos tat ein Übriges, dass sie gerne damit unterwegs war.
    
    Sie stammte aus einem angesehenen großbürgerlichen Elternhaus und fand, dass man das auch ruhig sehen durfte. Nicht wenige Leute hielten sie für kühl und arrogant.
    
    Ihr jedoch war das herzlich gleichgültig.
    
    Heute allerdings tat sie sich ein wenig schwerer mit dem Fahren als sonst. Die hochhackigen Pumps und der hautenge Pencilskirt waren nun wirklich nicht ideal, um darin ein Auto quer durch die nun rasch dunkler werdende lebhafte Stadt zu lenken.
    
    Hinzu kam -und eigentlich gab sie das nicht gerne zu- eine steigende Anspannung seit sie vor ihrem Spiegel in ihrer Ankleide ihr Outfit für den Abend zusammengestellt hatte.
    
    Sie war eine große sportliche Frau Mitte 40 mit perfekten langen Beinen und großen Brüsten, die sie allerdings eher zu kaschieren trachtete, als sie zum Vergnügen der Männer zur Schau zu stellen. Selbst ihr Ehemann riet ihr ständig, sie solle sich zum Beispiel mit einem scharfen Pushup-BH mal ins richtige Licht setzen. Ohne Erfolg. Sie war eben mehr der Typ skandinavische Seglerin in engen Jeans und coolen Sportschuhen als die ...
    ... elegante Tussi im knappen Designerfummel auf 12-cm-Heels.
    
    Mit ihrem üblichen Stil allerdings -soviel war ihr auch ohne große Erfahrung mit Blind Dates klar- würde sie jetzt nicht beeindrucken können. Selbst schuld, sie hatte sich da rein geritten, jetzt musste sie sehen, wie sie das Beste daraus machte. Und im Übrigen war es ja genau betrachtet auch kein Blind Date, sie kannten sich in gewisser Weise bereits, jedenfalls das, was der andere vorgab zu sein.
    
    Angefangen hatte das Ganze vor etwa 2 Jahren. Eher aus Neugier und Langeweile hatte sie sich von einer Freundin in eine virtuelle Welt im Internet locken lassen. Dort konnte sich jeder einen Avatar nach den eigenen Wünschen gestalten und sich ins Cyber-Party-Getümmel stürzen um Gleichgesinnte zu treffen. Von der Schuhgröße bis zur Hautfarbe und Körbchengröße war alles zu haben. Sie war beeindruckt, wie perfekt Grafik und Bewegungsabläufe dargestellt wurden.
    
    Und natürlich gab es jede Menge Möglichkeiten, Geld für Outfits auszugeben.
    
    Sie seufzte, als sie sich an ihre Aufmachung in dieser virtuellen Welt erinnerte. Sie konnte nun die Lage nachempfinden, in der sich Generationen von nicht ganz ehrlichen Tinder-Nutzern befanden. Alle stellen sich als jung, sexy und sportlich vor. Die Männer hatten knackig, gutaussehend und erfolgreich zu sein. Alle waren in einer „...der angesagtesten Agenturen im Personal-Development-Bereich..." oder zumindest als dicker Fisch im Anlageberatungsgeschäft tätig.
    
    Und wenn es dann zum ...
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