1. Das Märchen von der Anonymität


    Datum: 02.05.2022, Kategorien: Schamsituation

    ... überkam sie wieder dieses schlechte Gewissen. Es fraß
    
    an ihr - jeden Tag. Und genau diese Gedanken zermürbten sie.
    
    Das Schreiben blieb.
    
    Hatte er denn wirklich keine Angst vor Krankheiten? Und schon überlief es sie
    
    wieder....
    
    Er hatte ihr vertraut, als sie sagte, dass sie regelmäßig verhütet.
    
    Und dennoch: Es gibt da diesen kleinen Rest - in Prozenten ausgedrückt.
    
    Oh Mann - nein
    
    daran
    
    wollte sie jetzt nicht denken....
    
    Als sie nach der üblichen Zeit wieder ihre
    
    Regel bekam atmete sie innerlich auf. Aber es hinderte sie garantiert nicht daran
    
    mit ihm weiter zu schreiben. Im Gegenteil.
    
    Die Zeit, die sie nicht am Computer verbrachte war nervig und verlorene Zeit.
    
    Diese Mischung täglich aus Scham, neu erfundener Erotik, Geilheit und
    
    schlechtem Gewissen trieb sie fast in den Wahnsinn.
    
    Ihm hingegen gefiel das Spiel. Jedoch raubte das viele Schreiben einen
    
    Großteil seiner Zeit.
    
    Miriam wollte mehr über ihn erfahren und suchte ihn früh morgens an seiner
    
    Arbeitstelle auf.
    
    Sie verabschiedete sich online und er schrieb auch, dass er noch zu tun hätte.
    
    Also nahm sie sich ein Herz und brauste los
    
    Ihr Herz klopfte als sie auf den Lehrerparkplatz fuhr, als wäre
    
    es das erste Treffen mit ihm überhaupt. Dabei hatte sie sich doch schon längst
    
    in sein Leben geschmuggelt.
    
    Mit so was würde er allerdings nicht rechnen. In der Schule aufzukreuzen und
    
    ihn zu überraschen.
    
    Was, wenn es ihm nicht recht wäre?
    
    Gut, sein ...
    ... Auto stand schon mal da.... sie war beruhigt.
    
    Allerdings wäre er sicher beschäftigt.
    
    Sie lief über den Pausenhof und hielt nach ihm Ausschau, ob er Pausendienst
    
    hatte. Die Jugend lärmte, lief kreuz und quer durcheinander und Miriam versuchte
    
    unter den vielen Schülern nicht aufzufallen.
    
    Die Tür zum Gebäude wurde geöffnet und dann stand sie in der Schule.
    
    Sie schaute sich um. Wie leichtsinnig hier herzukommen wo er arbeitete....
    
    Das gibt sicher Ärger!
    
    Aber es gab keinen Ärger - im Gegenteil!
    
    Nun stand sie an der Treppe und wartete. Einige Lehrer kamen ihr entgegen und
    
    auch ein Mann, der aussah wie ein Hausmeister und noch viel mehr Schüler, die
    
    in die Pause stürmten.
    
    Mittlerweile fand sie sich gar nicht mehr mutig und wollte schon wieder aus dem Gebäude
    
    rausgehen. Was ist, wenn sie jemand etwas fragte? Was sollte sie denn sagen?
    
    Dass die erotische Schülerin auf ihren strengen Lehrer wartet?
    
    Oh je - die selbst gebastelte Zwickmühle schlechthin.
    
    Herunter kam ein Mann mit kariertem Hemd und Jeans.
    
    Oh Mann. Es war Sam! Er entdeckte Miriam und sagte: "Hallo, was machst
    
    Du denn hier?"
    
    "Ich, ich. Nun ja wollte Dich mal besuchen " stammelte sie.
    
    Eine geistreichere Erklärung wollte ihr in dem Moment nicht einfallen.
    
    Nun ja, es war nicht zu übersehen, er war überrascht, aber er fing sich gleich wieder .
    
    Und er ging mit ihr die Treppen hoch zu seinem Büro. Zeigte ihr die Schule.
    
    Alle Schüler waren mittlerweile in ihren ...
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