1. Die Mitte des Universums Ch. 050


    Datum: 12.02.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen

    ... und ich wussten allerdings nicht, wie wir das bewerkstelligen sollten. Ich fand es seltsam, das zu verabreden. Andererseits war ich ihrer Mutter dankbar, dass sie unsere Affäre unterstützte und uns ermöglichte, uns einmal aller zwei Monate oder so uns oben im Haus einem ausgedehnten Liebespiel hinzugeben.
    
    „Einmal hat sie mir geschrieben, aber das war irgendwas Belangloses," antwortete ich. „Sie hat noch nicht wieder davon angefangen, uns zusehen zu wollen," schob ich noch nach.
    
    „Naja," seufzte Nguyet, „vielleicht verläuft sich das ja im Sande ... sie hat Dich auch zu Hause lange nicht erwähnt."
    
    Nguyet schien nachzudenken, und ich steckte mir noch eine Zigarette an. Nun stand sie auf und ging aufs Klo. Ich sah ihr hinterher und bewunderte ihren kleinen Hintern und ihren beschwingten Gang. Sie trug ein blauweiß-gemustertes Sommerkleid und die flachen karierten Schuhe vom letzten Mal. Sie sah schön aus, wie immer, und wirkte gut gelaunt. Als sie wieder auf den Tisch zugelaufen kam, lächelte sie mich an und sagte, während sie sich setzte:
    
    „Na, los, wir planen mal unser nächstes Abenteuer."
    
    Ich hatte Nguyet von dem grandiosen Nachmittag mit Tina erzählt, die ihrerseits sich in Saigon als Gelegenheitsprostituierte etwas hinzuverdienen wollte. Irgendwie hatte sich in Tina seit unserer Begegnung in Saigon im Februar, als ich dort aufs Konsulat gemusst hatte, die Idee entwickelt, in der Innenstadt Saigons sich nach netten Männern umzusehen, um mit ihnen dann, ...
    ... vielleicht einer kleinen Stadtführung, gegen Bezahlung in ein Hotel zu gehen. Wissend, dass es mit anderen Männern nicht dasselbe sein würde wie mit mir, hatten wir dennoch letzten Sommer mal einen Probelauf gemacht, der ihr ziemlich gefallen hatte. Ich hatte Nguyet davon erzählt, und nun hatte auch sie Feuer gefangen.
    
    „Na ja," begann ich, „so viel will ich da eigentlich gar nicht planen. Da gehen ja das Pikante und die Überraschungseffekte verloren."
    
    „Was soll ich denn zum Beispiel anziehen?" wollte Nguyet wissen. „Ich habe ja von diesen Dingen gar keine Ahnung," gab sie zu.
    
    „Nun, was Du sonst immer anhast, wäre der Situation irgendwie nicht angemessen, stimmt," erwiderte ich erstmal. „Tina trug ein weißes Kleid, was aber gut passte, da es bei ihr ja um einen Nachmittag mit einem Touristen ging. Vielleicht musst Du Dir überlegen, in welche Rolle genau Du schlüpfen willst."
    
    „Jeans?"
    
    „Hmh ... richtig geile kurze Jeans, vielleicht? Obwohl: da würdest Du Dich doch nicht wohlfühlen, so durch die Stadt zu laufen, oder? Oder ein Stretch-Minikleid," schlug ich im Gegenzug vor.
    
    „Na ja, es ist Dezember und halbwegs kühl, und ich hab' auch gar kein Mini-Stretchkleid. Stretch-Minikleid.Whatever. Und, ja, Ich kann mich natürlich nicht zu nuttig kleiden, wenn ich hier in unserer Kleinstadt unterwegs bin," wand sie noch ein. „Meine Mutter würde ja die Augen rollen und mich fragen, ob ich anschaffen gehen wollte."
    
    „Die wäre doch aber gar nicht da, wenn Du Dich am ...
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