1. Nach der Seenotrettung


    Datum: 08.06.2022, Kategorien: CMNF

    ... stellte sie sich unter die heißen Wasserstrahlen.
    
    Irgendwie fühlte es sich aufregend an, dachte Victoria. Obwohl sie schon die ganze Zeit über barfuß gewesen war, fühlte sie erst jetzt bewusst den mit einem dünnen Wasserfilm bedeckten, gegen das ausrutschen leicht genoppten Boden unter ihren nackten Füßen. Das kochend heiße Wasser rieselte auf ihre Schultern herab und rann von ihnen herunter. Ihre Brustwarzen brannten darunter, doch es war ein lustvoller Schmerz. Sie schloss die Augen und gab sich ganz diesem erregenden Gefühl hin, dem heißen Wasser auf ihrer Haut – und ihrer Nacktheit. Ihrer Nacktheit in der Nasszelle eines völlig fremden Bootes, irgendwo auf dem Indischen Ozean.
    
    Es klopfte an der Tür. „Ja?“ rief Victoria.
    
    „Ich bin’s, Julia“, antwortete Julia rufend durch die Tür. „Ich wollte dir nur sagen, ich habe was zum Anziehen für dich gefunden. Ich leg es dir hier vor die Tür!“
    
    Victoria schaute auf ihren Bikini, der nass und verdreht auf dem Boden lag. Dann drehte sie sich um, zur Wand, und rief zurück: „Komm ruhig rein!“
    
    „Ist die Tür offen?“ fragte Julia, offenbar etwas verwundert.
    
    „Ja?!“ antwortete Victoria ebenfalls etwas verwundert, fast fragend. Sie legte einen Arm über ihren Busen und drehte ihren Oberkörper halb der Tür zu.
    
    Julia öffnete die Tür und trat ein. Sie lächelte etwas verlegen, als sie Victoria anschaute, und wedelte ihr mit einem kleinen Textilbündel zu. „Das sind Bermudas und ein T-Shirt von Marek. Beides zu groß für dich, ...
    ... aber die Hosen haben ein Bändchen zum zusammenziehen, das sollte gehen. Ich leg sie dir hier hin.“ Sie deutete auf die Ablage an der Wand, in die das Waschbecken eingelassen war.
    
    Victoria feixte innerlich, während sie Julia ansah. Ihre Beklommenheit angesichts ihrer Situation war wie verflogen. Sie konnte nicht anders, als sich in Julias Lage zu versetzen und vorzustellen, es wäre ihre Schwester Verena, die sie hier so stehen sah. Wann immer Victoria sich der Wirkung ihrer körperlichen Erscheinung versichern wollte, dachte sie an Verena – und dass sie tatsächlich genauso aussah wie sie, auch wenn sie das immer noch nicht hundertprozentig verinnerlicht hatte.
    
    Na, fragte Victoria sich, was denkst du wohl gerade? Das hübsche Mädchen, das ihr aus dem Wasser gezogen hat, steht hier splitternackt! Und du versuchst mit aller Kraft, ihr nicht auf den Po zu starren. Victoria schmunzelte selbstvergessen in sich hinein. Und ihre Vorstellung, Julia zu sein und Verena hier so stehen zu sehen, verleitete sie dazu, noch ein kleines Wagnis draufzusetzen.
    
    „Wärst du so lieb“, flötete sie, „meinen Bikini vielleicht schon mal zum Trocknen aufzuhängen?“
    
    „Ja, klar“, lächelte Julia nervös und schaute auf Victorias Bikini, der nur ein kleines Stück neben deren Füßen lag.
    
    „Danke“, sagte Victoria, während sie langsam in die Hocke ging und dabei den Arm von ihrem Busen nahm, so dass Julia ihn nun zumindest seitlich sehen konnte. Sie hob ihren Bikini auf, wrang ihn kurz aus und wandte sich ...
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