Alter Bulle Teil 10
Datum: 08.06.2022,
Kategorien:
Hausfrauen
... hier mieten kann."
„Dann wundert es mich, dass sie nicht schon früher vorbeigeschaut haben, so wie sie es gesagt hatten." Die kleine Stichelei konnte ich mir nicht verkneifen aber sie perlte an Sylvie ab.
„Oh, ich war schon hier. Zwei Mal."
„Ach so, ja, Entschuldigung, da waren wir wahrscheinlich unterwegs."
„Nein, waren sie nicht. Ganz sicher." Sie war die Gelassenheit selbst. Ihre langen Finger öffneten ihre Handtasche, förderten ein Zigarettenetui zutage und meine Gedanken rasten, während ich beobachtete, wie sie eine Zigarette mit einem schweren goldenen Feuerzeug in Brand steckte.
„Sicher?" Mir schwante etwas.
„Sie waren mehr als deutlich zu hören. Beim ersten Mal. Bei meinem nächsten Besuch musste ich erst auf die Terrasse kommen um zu sehen, wie intensiv sie beschäftigt waren."
„Wie bitte?" Ich starrte sie entgeistert an. „Sie hätten ja auch klingeln können."
„Warum sollte ich sie bei etwas so Schönem unterbrechen?"
„Das lasse ich gelten, aber sie haben uns ja anscheinend auch noch zugeschaut. Was soll das?" Während ich langsam aufkochte blieb Sylvie vollkommen ruhig und schmunzelte leicht.
„Nun, es sah sehr geil aus. Da dreht man sich doch nicht einfach um und geht weg. Oder?" Sie pustete ihren Rauch in den Wind und drehte sich zu mir. Fixierte mich mit ihrem Blick.
„Eigentlich schon, wenn man weiss, was sich gehört."
„Wen interessiert das schon.", sagte sie und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Meinen Glückwunsch übrigens ...
... dafür, wie gut ihr Mann bei ihnen spurt. Den haben sie sich sehr schön dressiert."
„Danke." Hatte ich mich gerade bedankt? Bei einer schamlosen Spannerin?
„Eigentlich hatte ich sie bei unserer ersten Begegnung für eher devot gehalten. Aber sie machen das sehr gut mit ihm."
Wie lange hatte sie uns zugeschaut? Mir fehlten die Worte uns ich schaute sie nur an. Bis ich unter ihrem arroganten Blick den Kopf senkte. Dreck! Warum verriet ich ihr so viel von mir? Plötzlich lag ihre Hand auf meiner Taille und strich besitzergreifend zu meiner Hüfte.
„Wenn du Lust hast, nehme ich mir gerne Zeit für dich. Ich mag starke Frauen, die sich vor mir beugen."
„Ich denke nicht, dass ich das tun werde."
Als Antwort bekam ich ein sardonisches Lächeln und: „Wie dem auch sei: meine Nummer steht auf der Karte. Ruf mich an und ich mache mich einen Abend für dich frei." Sie liess die Zigarette auf den Boden fallen und trat sie aus. Schöne Schuhe hatte sie an. Schöne Füße auch. Ich hielt den Blick immer noch gesenkt als ihr Fuß sich in Bewegung setzte und sie zum Abschied sagte: „Deinen Mann kannst du hier lassen. An dem habe ich kein Interesse."
Damit verschwand ihr schwingender Po hinter der Ecke des Hauses. Ich drehte mich um und sah Jens mit einem Tablett voller Kaffeeutensilien und einem verblüfften Gesichtsausdruck in der Terrassentür stehen. „Was war das gerade?"
„Eine sehr unverblümte Aufforderung zum Tanz. Nur für mich übrigens."
„So viel habe ich auch mitbekommen." Er ...