1. Modell stehen - soll ich es wirklich tun...


    Datum: 17.06.2022, Kategorien: CMNF

    Die Geschichte und die Namen sind frei erfunden. Eine allfällige Namensgleichheit ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.
    
    Eigentlich führte ich bisher ein ganz normales Leben, ein Leben wie es Tausende andere auch führen. Ich habe nach dem Abitur Mathematik studiert, um später einmal in der Forschung tätig zu sein. Leider wurde daraus nichts, denn die Arbeitsstellen sind ziemlich rar und so bin ich dann als Assistentin an der UNI geblieben. Vielleicht habe ich in 10 Jahren Aussicht auf eine Professur, aber dann werde ich ja schon 48 sein. Der Gedanke erschreckte mich ziemlich, denn ich näherte mich nun schon meinem 40. Geburtstag. Naja, zwei Jahre waren noch bis dorthin. Hatte ich bisher etwas versäumt? Ich denke nicht, denn ich hatte vor rund 12 Jahren meinen jetzigen Mann kennen gelernt. Davor hatte ich schon einige Partner, aber bei Nikolas wusste ich sofort, dass er der richtige ist. Nach einem Jahr war schon die Hochzeit und seither führen wir eine glückliche und harmonische Ehe, bei der unser Liebesleben sicher nicht vernachlässigt wird. Nikolas und ich sind verliebt wie am ersten Tag, aber trotz ausgiebigem Sex hat sich bis jetzt kein Nachwuchs eingestellt. Zwei, drei Jahre habe ich ja noch Zeit. Momentan fühle ich mich mit meinen 38 Jahren in meiner vollen Blüte als Frau und – ehrlich gesagt – ich genieße es, dass ich es in diesem Alter durchaus noch mit Frauen Ende zwanzig aufnehmen kann. Ich gehe ja auch oft genug ins Fitness-Studio, sodass ich bislang noch ...
    ... keinen Gramm Fett zugelegt habe.
    
    Nun aber zur eigentlichen Geschichte. Nikolas und ich haben uns vor vier Jahren ein Reihenhaus gekauft. Im Nebenhaus wohnt die Familie Friedrichs, welche einen Sohn hat, der inzwischen in die Abi-Klasse geht. Vergangenen Sommer feierte er seinen 18. Geburtstag. Wir haben ziemlich regen Kontakt mit unseren Nachbarn und deshalb bekam ich auch mit, dass Bruno Friedrichs ziemliche Schwierigkeiten in Mathe hat. Ich als Mathe-Assistentin an der UNI konnte ihm da natürlich helfen und so kam es auch, dass ich ihm ab November vergangenen Jahres Nachhilfeunterricht erteilte. Bruno war mit seinen 18 Jahren ein ziemlich schüchterner Junge, aber man merkte deutlich, dass er eine gute Erziehung genossen hatte und er machte auch einen sehr sympathischen und hilfsbereiten Eindruck. Denn mehrmals habe ich es erlebt, dass er mir meine Einkaufstüte vom Auto zur Haustüre getragen hat. Er war mir also richtig ans Herz gewachsen.
    
    Mit der Zeit machte es mir wirklich Spaß, Bruno in Mathe soweit auf Vordermann zu bringen, dass ich mir sicher sein konnte, dass er zum Abitur zugelassen wird. Das war aber ein hartes Stück Arbeit und so trafen wir uns pro Woche ein bis zwei mal, was aber dazu führte, dass wir auch mal über Privates sprachen. So bekam ich relativ rasch heraus, dass er noch nie eine wirkliche Freundin hatte und dass er ziemlich gerne zeichnete. Und er zeigte mir dann auch einige seiner Arbeiten, die künstlerisch gesehen wirklich gut waren. Es waren sogar ...
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