Verbotene Liebe?
Datum: 16.02.2019,
Kategorien:
Romantisch
... kurzzeitige Affären, die nicht von Bedeutung waren. Eines hatten die Damen allerdings gemeinsam: sie haben es genossen, sich von mir aushalten zu lassen.
"Wenn es so weit ist, bist du die Erste, die es erfährt, Mama", verspreche ich ihr und streichle sanft ihre Hände, die ich schon eine ganze Weile halte.
"Was meinst du, mein Junge?", fragt sie und sieht mich ratlos an.
Sie hat schon wieder vergessen, dass sie vorhin eine Frage stellte. Es tut weh, sie so zu sehen. Es gibt Tage, an denen sie vollkommen normal erscheint, aber heute ist es nicht der Fall.
"Nichts, Mama, ich muss dann mal wieder los. Ich will bei Peter und Anne noch nach dem Rechten schauen", erkläre ich ihr. Das Haus in dem Madeleine wohnt, gehört alten Freunden meiner Mutter und meiner Tante. Ich kümmere mich um alles, wenn sie Zeit in ihrer Ferienwohnung an der Küste Andalusiens verbringen. Sie sind zwei Tage nach Madeleines Einzug abgereist. Ihr Sohn lebt etwa vierhundert Kilometer weit von unserem Heimatort entfernt.
"Ja, mach das, Flo, wie lange bleiben sie dieses Mal in Spanien?", fragt sie, plötzlich wieder ganz bei sich.
"Das wussten sie noch nicht so genau, mindestens drei Monate, haben sie gesagt. Jedenfalls kommen sie zurück, bevor es dort richtig heiß wird", teile ich ihr mit.
"Ja, grüß sie schön von mir, sag ihnen, sie sollen sich mal wieder sehen lassen", bittet sie mich und ist somit schon wieder in ihrer Verwirrtheit gefangen.
"Ja, Mama, das werde ich ihnen ausrichten. ...
... Bis morgen!" Mit einem Kuss auf ihre Wange verabschiede ich mich von ihr und auf die gleiche Weise auch von meiner Tante.
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Madeleine
Florian hat mir versprochen gegen Abend noch nach meinem Auto zu sehen, also überließ ich ihm den Wagenschlüssel. Es ist mir so furchtbar unangenehm, dass er das für mich macht ...
"Ich denke, jemand muss sich darum kümmern, oder du lässt das Auto einfach stehen und fährst jeden Tag mit mir ... Also, was ist dir lieber?", stellte er mich vor die Wahl.
"Okay, aber nur noch das ... ich stehe sowieso schon in deiner Schuld und weiß nicht, wie ich mich dafür bedanken soll. Hör bitte auf damit, so nett zu sein", sagte ich auf dem Heimweg.
"Ich kenne da eine ganz simple Lösung, Madeleine. Geh mit mir aus, um mir deine Dankbarkeit zu zeigen", schlug er vor.
Ich schüttelte den Kopf, irgendwie doch ein wenig amüsiert darüber, dass er schon wieder davon anfing.
"Ich gehe auf keinen Fall mit meinem Chef in ein Lokal und lasse anschließend die gesamte Einwohnerschaft über mich herziehen. Außerdem sollte man zum Chef keinen privaten Kontakt haben, das gibt nur Ärger", gab ich zurück.
"Na gut ... Dann gehst du halt nicht mit deinem Chef aus, sondern mit deinem Nachbarn, wäre das akzeptabel? Dann lerne ich eben meine Nachbarin kennen und nicht meine Mitarbeiterin."
Er schaffte es tatsächlich mich zum Lachen zu bringen und dazu, mich fieberhaft nach einer Möglichkeit suchen zu lassen auch dieses Angebot abzulehnen, ...