1. Verbotene Liebe?


    Datum: 16.02.2019, Kategorien: Romantisch

    ... Anderes verwirrt mich noch viel mehr. Ich habe nie daran geglaubt und es als Schwachsinn abgetan, aber ich habe mich Hals über Kopf in sie verliebt. Liebe auf den ersten Blick ... ?
    
    Echt jetzt? Bin ich nicht viel zu alt und zu realistisch, um an so einen Quatsch zu glauben?
    
    Nein, eigentlich auf den zweiten Blick, oder? Schließlich habe ich sie ja schon beim Einzug beobachtet.
    
    "Es tut mir wirklich leid, Florian, dass ich dich so erschreckt habe, es war nur eine Panikattacke, so was ist früher regelmäßig passiert. Eigentlich hatte ich schon lange keine mehr, vielleicht war ich doch etwas zu sehr wegen des Bewerbungsgespräches aufgeregt und deshalb ist es wieder vorgekommen. Es sieht schlimmer aus, als es ist. Jedenfalls danke dafür, dass du mir da durch geholfen hast. Das hättest du wirklich nicht tun müssen", sagt Madeleine leise.
    
    Ist das jetzt ihr Ernst? Sie stirbt hier beinahe und ich soll dabei zusehen, oder wie? Das kann ich nicht glauben. Nachher werde ich mich im Internet schlaumachen, wie schlimm so was ist und wenn es nicht so harmlos sein sollte, wie sie sagt, werde ich sie persönlich zu einem Arzt zerren, der sich mit so was auskennt.
    
    Ich gehe vor ihrem Stuhl in die Hocke.
    
    "Jeder hätte dir geholfen, Madeleine, das war einfach eine Selbstverständlichkeit, für die du dich nicht bei mir bedanken musst. Und schon gar nicht musst du dich für etwas entschuldigen, worauf du keinen Einfluss hast. Hast du alles zuhause, was du benötigst, oder musst du noch ...
    ... etwas besorgen? Denn ich habe das, was ich vorhin sagte, so gemeint. Ich bringe dich nach Hause und heute Abend besprechen wir alle Einzelheiten. Gönne dir etwas Ruhe. Wenn es dir morgen besser geht, fängst du mit deiner Arbeit an, okay?"
    
    "Okay", flüstert sie und fährt etwas lauter fort, " aber ich werde nicht mit dir ausgehen. Du bist mein Chef ... wir können jetzt sofort alles klären, mir geht es wirklich wieder besser."
    
    Es stört mich ein wenig, dass sie mir nicht ins Gesicht schaut, während sie mit mir redet. Ich bin mir aber sicher, dass es nur Verlegenheit ist, denn wer möchte schon, dass ein Fremder Zeuge einer so persönlichen Angelegenheit wird?
    
    "Genauso ist es Madeleine, ich bin dein Chef und heute Abend haben wir ein Dienstgespräch, oder wie auch immer du es nennen willst. Wenn du möchtest, kannst du es meinetwegen als Überstunden verbuchen, denn schließlich wird so was in Zukunft zu deinen Aufgaben gehören!"
    
    'Ich gehöre nicht zu den Typen, die schnell aufgeben, du wirst dich wundern, wie hartnäckig ich sein kann, Mädchen', denke ich und bin fest entschlossen sie näher kennenzulernen, als sie ahnt.
    
    "Dann habe ich wohl keine andere Wahl und muss ...", setzt sie an.
    
    Warum habe ich das Gefühl sie unterbrechen zu müssen?
    
    "Nein, die hast du nicht, wir werden heute Abend beim Essen reden", sage ich bestimmend.
    
    "Nein ... ich werde nicht mit dir ausgehen, auf gar keinen Fall. Ich verzichte auf den Job. Bitte rufe mir ein Taxi!", fordert sie und steht ...
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