1. Verbotene Liebe?


    Datum: 16.02.2019, Kategorien: Romantisch

    ... Gott ... das darf doch alles nicht wahr sein ...
    
    "Lassen ... sie mich ... bitte ... sofort loslassen ...", keuche ich.
    
    "Nicht bevor du dich beruhigt hast, Kleines ... Atme! ... Ganz ruhig ... entspanne dich!"
    
    Er reibt mit kräftigem Druck einer Hand meinen Rücken.
    
    Wie soll ich mich entspannen, wenn ich in den Armen meines ehemals potentiellen Chefs hänge? Nach dieser Vorstellung werde ich den Job mit absoluter Sicherheit vergessen können. Das ist auch besser so, ich glaube nicht, dass ich für einen Mann arbeiten kann, der aussieht, als wäre er ein älterer Doppelgänger meines Beinahe-Ehemannes. Allerdings muss ich gestehen, dass es sich viel zu gut anfühlt von ihm gehalten zu werden. So schnell habe ich mich noch nie beruhigen können. Trotzdem bin ich angespannt.
    
    "Sie ... müssen mich jetzt loslassen, bitte. Man könnte die Situation falsch verstehen und wird über sie reden", das Zittern ist noch nicht ganz verschwunden, aber mir geht es tatsächlich deutlich besser.
    
    "Du ...", sagt er und hält mich immer noch fest.
    
    "Wie bitte?", ich versuche ihn von mir zu schieben, doch bleibt es bei einem kläglichen Versuch.
    
    "Wir waren beim 'Du' und nicht beim 'Sie' , daran wird sich auch nichts ändern, wenn du, sobald es dir besser geht, mit deiner Arbeit beginnst. Oder willst du dich gleich am ersten Tag mit mir anlegen? Außerdem ist es mir vollkommen egal, wie die Situation gedeutet wird, ich muss niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen. Über die Tatsache, dass du ...
    ... mich als Vollidioten bezeichnet hast, während du mit deinem Auto geredet hast, werde ich gnädigerweise mal hinwegsehen. Oder nein, warte ... Ich denke, eine Strafe wäre angebracht ... Heute Abend wirst du mit dem übel launigen, keifenden Monster essen gehen. Und jetzt wird der arrogante Vogel dich nach Hause bringen, damit du das, was auch immer vorhin mit dir passiert ist, mit etwas Ruhe verarbeiten kannst. So ein übler Chef bin ich gar nicht, oder?", seine Stimme klingt erleichtert.
    
    Warum, zur Hölle, lässt er mich nicht einfach los? Es ist mir peinlich genug, dass ich ihn mit meinem kleinen Problem wahrscheinlich geschockt habe. Für jemandem, der so was nicht kennt, muss es wie ein lebensbedrohlicher Zusammenbruch aussehen. Beim ersten Mal hatte ich selbst Angst jeden Moment sterben zu müssen, obwohl mir das sogar recht gewesen wäre. Es kann bis zur Ohnmacht kommen, das ist mir aber noch nie passiert.
    
    "Ich ... aber ... es tut mir leid ... würdest du mich jetzt bitte loslassen, Florian? Es ist vorbei, es geht wieder."
    
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    Florian
    
    Ich entlasse Madeleine nur widerwillig aus meinen Armen, bestehe aber darauf, dass sie sich sofort hinsetzt.
    
    Verdammt, ich habe im ersten Moment wirklich gedacht, sie stirbt vor meinen Augen. Der Schreck sitzt immer noch in mir fest. Sie selbst geht damit um, als wäre es ganz normal, also scheint sie solche üblen Anfälle häufiger durchzumachen.
    
    Sie wird es mir bestimmt erklären, wenn sie es für notwendig hält.
    
    Etwas ...
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