Verbotene Liebe?
Datum: 16.02.2019,
Kategorien:
Romantisch
... Problem, nicht nur meines.
"Wie würdest du dich fühlen Maddy, wenn es genau umgekehrt der Fall wäre? Wenn Flo dich zurückstoßen würde, um dich in dieser Angelegenheit, die euch beide betrifft, vollkommen auszuschließen? Sag mir das mal", fordert er mich ruhig auf.
Er kann sehr aufbrausend sein, doch nach lautem Gebrüll folgen stets sanfte Worte.
Es tut mir schrecklich leid, dass ich Flo außen vor habe stehen lassen. Ich war einfach überfordert und habe überhaupt nicht daran gedacht, was er genauso gut wie ich durchmachen muss.
Ich heule in Daniels Armen noch ein bisschen vor mich hin. Es tut so gut zu wissen, dass man sich in jeder erdenklichen Lage auf ihn und den Rest der Familie verlassen kann, obwohl sie nicht mehr in unmittelbarer Nähe wohnen.
Er drückt mir einen Kuss auf die Wange.
"Ich schicke Flo jetzt zu dir rauf, okay?", fragt er.
Ich nicke bestätigend.
Natürlich heule ich gleich wieder los, als Flo den Raum betritt.
Meine Entschuldigung wischt er einfach beiseite, als hätte ich keinen Grund dazu und küsst mich, gleich nachdem er mich in seine Arme gezogen hat.
"Wir werden eine Lösung finden, Maddy", flüstert er überzeugt, " egal, was passiert, wir finden einen Weg. Nur eine Option wird es nicht geben, und zwar die, getrennte Wege zu gehen!"
Ich denke kurz an meinen Vater, der in der Lage wäre, Licht ins Dunkle zu bringen, oder, womit wir auch rechnen müssen, unsere Hoffnung zunichtemachen könnte, doch verbanne ich den Gedanken ...
... gleich wieder zurück an den Ort, woher er gekommen sein mag.
"Ich liebe dich so sehr Maddy, es darf einfach nicht wahr sein und es ist nicht wahr, du wirst sehen. Du weißt doch wie Mama drauf ist, sie hat mal wieder etwas erzählt, was gar nicht so ist, glaube mir", ich würde es ja gerne glauben, allein um Flo nicht von seiner Überzeugung abzubringen.
"Ich liebe dich auch Flo und solange das Gegenteil nicht bewiesen ist will ich versuchen auch an dem Funken Hoffnung festzuhalten", verspreche ich ihm mit gemischten Gefühlen.
Wir küssen uns innig, würde es sich so gut anfühlen seinen eigenen Bruder zu küssen? Entschuldigt, aber das geht mir soeben durch den Kopf. Es klopft an der Tür, Flo löst seine Lippen von meinem Mund und richtet, genau wie ich, seinen Blick auf die eintretende Person. Es ist Daniel, der sich danach erkundigt, ob es mir besser geht. Ich bejahe seine Frage und bedanke mich bei ihm dafür, dass er hergekommen ist und so weiter. Er will nichts davon hören und verlässt kurz den Raum, noch bevor ich meine Worte beendet habe. Dann kommt er gleich darauf zurück, im Schlepptau einen Mann, den ich als meinen Vater erkenne.
Mir stockt der Atem.
Florian setzt sich sofort auf und schaut meinem Vater entgegen.
"Papa?!", ist es eine Frage, oder ein überraschter Ausruf meinerseits? Ich weiß es nicht, jedenfalls beginne ich gleich darauf zu schluchzen.
Mein Vater setzt sich zu mir auf die Bettkante. Eine Träne läuft ihm über die Wange, er wischt sie fort und ...