Verbotene Liebe?
Datum: 16.02.2019,
Kategorien:
Romantisch
... zieht mich in seine Arme.
"Pssst ... alles ist gut, mein Mädchen", sagt er mit bewegter Stimme und hat mit seinen Emotionen zu kämpfen. Eine Weile sitzen wir so da und im Moment kann ich mein Glück kaum fassen. Er ist gekommen um die Sache aufzuklären, alles andere spielt überhaupt keine Rolle mehr ... er ist hier ... nur das zählt. Bettina wird ihn angerufen haben, natürlich, so muss es sein ...
Papa räuspert sich und löst sich von mir. Er nimmt meine Hände, blickt Florian an und schüttelt den Kopf.
"Es tut mir leid", sagt er mit belegter Stimme, " ich kann dir beim besten Willen nicht sagen, wer dein Vater ist, aber ich bin es auf keinen Fall! Wenn du mir nicht glauben willst, bin ich gerne zu allem bereit, um dich davon zu überzeugen."
Flo und ich atmen erleichtert auf.
"Erzähle mir von dir, wann bist du geboren, man weiß ja nie, es gibt so manche Zufälle im Leben, mit denen niemand rechnet."
Flo nennt ihm sein Geburtsdatum, erzählt kurz, dass er ohne Vater aufgewachsen sei und berichtet ebenso kurz von der Krankheit seiner Mutter, deren Behauptung zu dem Verdacht geführt hat.
Papa reibt sich konzentriert die Schläfen.
"Ob ihr es glaubt oder nicht. Mir fällt dazu eine Geschichte ein. Wartet mal, wie war ihr Name? Nichts verraten ... bitte ... einen Augenblick ..."
"Du wirst achtunddreißig ... ja, das müsste passen ... ich war damals, als ich Hamburg verließ siebenundzwanzig, davor arbeitete ich seit meiner Ausbildung in derselben Firma. Es gab ...
... einen Arbeitskollegen, mit dem mich eine Freundschaft verband. Dieser Arbeitskollege heiratete eine Frau aus dieser Gegend, ob sie exakt von diesem Ort hier war und wie sie sich kennenlernten, weiß ich nicht mehr, das ist ja auch irrelevant. Aber kurz vor ihrer Hochzeit, die Mitte Dezember stattfinden sollte, - das weiß ich noch, weil ich damals sagte, dass so kurz vor Weihnachten wohl kaum jemand auf die Idee käme zu heiraten - kurz vor der Hochzeit jedenfalls, war eine Freundin der Braut für mehrere Tage zu Besuch. Ludger, mein damaliger Freund und Arbeitskollege, lud mich am Wochenende zu einem Bier ein. Ludgers Cousin, der in derselben Firma beschäftigt war wie wir, ebenfalls als Baumaschinenmechaniker, war auch dabei. Der flirtete mit der hübschen Dame ... wie hieß sie denn noch? ... Ich glaube Marie - ja genau, jetzt habe ich es. Marie Wolf, so hieß sie."
"Ja, so heißt meine Mutter, aber ...", bestätigt Flo den Namen seiner Mutter und will noch etwas hinzufügen.
"Moment", unterbricht ihn mein Vater, " es geht noch weiter. Dieser Cousin hieß Moritz Mayer, also mit ay nicht mit ei. Und er war, um es gelinde auszudrücken, jemand der nicht nur seine Finger nicht von den Frauen lassen konnte, obwohl er verheiratet und seine Frau zu der Zeit schwanger war. Daran kann ich mich sehr gut erinnern, weil mir sein Verhalten absolut unverständlich gewesen ist. Er rühmte sich stets mit seinen Frauengeschichten, so auch damit, dass er die Freundin der Braut seines Cousins ein paar ...