1. Studio Rudolf 2b 02/02


    Datum: 03.07.2022, Kategorien: BDSM

    ... Belastungs-EKG."
    
    „Lass mich raten. Ihr hattet meinen Puls die ganze Zeit auf dem Schirm?"
    
    Anett lachte: „Ja selbstverständlich, ohne würde ich das als Ärztin nicht machen. Das wäre mir zu gefährlich."
    
    „Die Handschlaufen?"
    
    „Nicht nur, aber ja, Sensoren in den Handschlaufen, in den Handgelenksmanschetten und auch in den Fußgelenkmanschetten. Also eine lückenlose Überwachung, der Du Dich durch welche Bewegungen auch immer nicht entziehen konntest."
    
    „Die Stromstöße waren jedenfalls echt", behauptete ich.
    
    „Klar, die waren real."
    
    „Scheiß Weidezaungerät."
    
    „Du meinst die Attrappe, die Du die ganze Zeit im Blickfeld hattest?"
    
    „Wieso Attrappe, Dein Berührungsstab war doch mit dem Gerät verbunden."
    
    „Ja natürlich, aber was Du gesehen hast, war nur das Gehäuse eines herkömmlichen Weidezaungerätes. Innen drin befindet sich ein hochentwickelter Hochspannungsgenerator, der per Bluetooth mit einer Ansteuerelektronik verbunden ist, die wiederum über eine spezielle App auf einem Laptop gesteuert wird."
    
    „Hört sich kompliziert an."
    
    „Ist es auch, Claudia wurde extra geschult, das Teil zu bedienen."
    
    „Warum der ganze Aufwand?"
    
    „Na man kann doch nicht mit einem Weidezaungerät auf einen Menschen losgehen. Diese Geräte sind ausgelegt, auf hunderte Meter Entfernung Pferde oder Kühe eine Ermahnung zu geben, die sie sicher auf der Weide hält. Oder auf gut Deutsch, die Dinger sind für unseren Zweck zu stark."
    
    „Ich glaube, ich will das alles gar nicht so ...
    ... genau wissen. Ich dachte jedenfalls, dass ich draufgehen würde, wenn ich nicht einlenke."
    
    „Genau das war die Absicht, wobei wir natürlich sicherstellen mussten, dass Du nicht draufgehst."
    
    „Der Defibrillator war auch nur Fake?"
    
    Anett lachte wieder.
    
    „Nein, der war echt. Weißt Du, wenn man mit Strom spielt, also mit Geräten, die über das hinausgehen, was normale Reizstromgeräte können, dann kann immer was schiefgehen. Und dann zählt jede Sekunde. Für einen solchen Notfall stand er da."
    
    „Na da bin ich ja beruhigt."
    
    „Aber während der Session hat er Dich verunsichert, stimmts?"
    
    „Klar, es passte alles zusammen, die immer stärker werdenden Stromschläge, die immer schnellere Atmung, das Herz, das bis zum Hals schlägt und dann sieht man noch den Notfallkoffer des Arztes, der sonst in keiner Session vorkommt."
    
    „Es war das Ziel, dass Du, um zu überleben, den Tabubruch akzeptierst."
    
    „Das hat ja prima geklappt."
    
    „Warum bist Du danach emotional abgestürzt? Das hat mich überrascht."
    
    „Mich auch."
    
    Ich spürte, wie mir heiß wurde und mein Körper auf diese Frage reagierte. Ich atmete tief durch. Dann begann ich zu erklären:
    
    „Das Problem war, dass, als ich merkte, dass ich nur ein Glas verdünnten Apfelweins zu mir genommen hatte, meine ganze Wut, meine Empörung darüber, dass Du mich durch Folter gezwungen hattest, ein Tabu zu überwinden von Dir weg auf mich gelenkt wurde."
    
    „Auf Dich? Wieso das?"
    
    „Anett, Du hattest mich gefragt, ob ich Dir uneingeschränkt ...
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