Der Weg in die Welt der Erwachsenen 02
Datum: 17.02.2019,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
„Sabrina", reißt sie die Stimme ihres Stiefvaters aus ihren Erinnerungen. Das Mädchen dreht sich um und erblickt ihn, im Türrahmen stehend. „Wir müssen los, dein Zug fährt in 20 Minuten." „Alles klar", lächelt sie ihn freundlich an. Für einen kurzen Moment lang blicken sie sich an, vertraut und dennoch so fremd.
Christian Gräser und sie haben sich nie viel unterhalten. Und doch würde sie ihn auf eine bizarre Art und Weise vermissen. Denn so wenig er sich für ihr Leben interessiert hat, hat er auf seine eigene Art und Weise dennoch immer vernünftig für sie gesorgt. Nie war ein neues Paar Laufschuhe zu teuer gewesen, stets wurde sie von Feiern abgeholt und als sie mit 18 ihren Führerschein erworben hatte, war es selbstverständlich gewesen, ihr die in der Einfahrt stehenden Autos zu überlassen.
Umgekehrt ist sie eine Stieftochter gewesen, die dem Glück zwischen ihm und ihrer Mutter nie durch renitentes oder besorgniserregendes Verhalten wirklich Steine in den Weg gelegt hatte.
Sie wusste, dass ihre Mutter bei ihm gut aufgehoben ist und ihr Glück gefunden hat. Christian stimuliert sie intellektuell wie sexuell, zumindest insoweit Sabrina es mitbekommen konnte.
Wie selbstverständlich tritt er ins Zimmer und nimmt die schweren Taschen des jungen Mädchens. „Nimm dir noch einen Moment, wir warten unten am Auto auf dich." Sabrina blickt sich um. Dies ist die letzten fünf Jahre ihr Zuhause gewesen, ein Ort, an dem sie sie selbst sein und sich entwickeln konnte. Hierin hat ...
... sie gelacht, geweint, gesungen und geträumt. Für einen kurzen Moment überkommt sie die Wehmut und sie hegt Zweifel an ihren weiteren Plänen. Dann jedoch steigt die Vorfreude auf die kommende Zeit in ihr auf.
Schwebenden Schrittes gleitet sie die Treppen des Hauses hinunter und steigt, ohne noch einmal zurückzublicken, in das Auto ein. Die etwa 15-minütige Fahrt unterhält sie sich mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in einer Intensität, wie sie dies in ihrer ganzen Zeit kaum erlebt hat. Sie lachen über viele Erlebnisse der vergangenen Jahre und klären noch so manche Situation, die allen Beteiligten bisher ein Mysterium gewesen war.
Nunja, die meisten jedenfalls. Sabrina verschwieg bis zu diesem Punkt, dass nicht Maren, sondern sie es gewesen war, die an ihrem 18. Geburtstag im Bett ihrer Mutter und ihres Stiefvaters mit dem heißen englischen Austauschschüler Lewis gevögelt und dabei das Kondom des Jungen dort versehentlich zurückgelassen hat.
Am Bahnhof angekommen hilft Christian ihr noch, die Taschen auf einen fahrbaren Wagen zu laden, bevor sie sich mit Umarmungen von beiden verabschiedet. „Komm uns besuchen", fügen sie einstimmig hinzu, bevor Sabrina zu ihrem Gleis wandert.
Dort angekommen dauert es nicht lange und der ICE in Richtung Heidelberg trifft ein. Die Fahrt selbst verbringt sie überwiegend schlafend. Einzig die freundliche Schaffnerin an Board, eine ca. 40-jährige, kräftige Frau mit einem ansteckenden Lachen unterbricht sie zur Ticketkontrolle einmal ...