1. Machtgefälle 01: Entdeckung


    Datum: 19.08.2022, Kategorien: BDSM

    ... degradiert zu werden. Also zum Lustobjekt, zum Spielzeug, zum Dummerchen, das nichts zu sagen hat und dem Mann zu Willen sein muss. Wir Frauen haben uns mühsam heraus gekämpft aus diesen Zuständen...
    
    „...zurecht!" fiel Richard ein. „Ich schätze und liebe starke Frauen sehr! Auch eine Sklavin muss eine starke Frau sein. Und ich würde nie ein kleines, willenloses Dummerchen als Gespielin akzeptieren. Im Gegenteil! Ich brauche eine Frau, die mir auch intellektuell gewachsen ist, die Persönlichkeit hat und Ecken und Kanten, die Widerworte gibt und einen eigenen Kopf hat. Und viele Begabungen und Talente. Kurz: eine Frau, von der ich fasziniert sein kann und die ich fördern kann, in dem, was sie ist und tut..."
    
    „...und die du deinem Willen unterwerfen und jederzeit bespringen kannst..." hakte Hannah ein.
    
    „...weil sie es so will! Und weil es nur ein Spiel ist! Ich will keine Frau unterdrücken, klein halten oder zum gehorsamen Heimchen am Herd zurecht erziehen. Überhaupt will ich meine Gespielin nicht verbiegen. Ich will ihr geben, was sie will und braucht."
    
    „Demütigung und Unterwerfung! Das klingt für mich ganz anders!" insistierte Hannah. Sie hatte sich in Rage geredet.
    
    Richard atmete einige Male ruhig durch und schaute ihr tief in die Augen. „Du hättest Recht, wenn sich alles nur auf der Ebene abspielen würde, auf der wir gerade diskutieren. Auf dieser Verstandes-Ebene diskutieren wir gerade gleichberechtigt und auf Augenhöhe. Ich tue das übrigens sehr gern -- ...
    ... auch mit einer Gespielin."
    
    Er machte eine Pause und schenkte ihr ein charmantes Lächeln.
    
    „Allerdings sitzt du jetzt hier bei mir, weil es auch andere Seiten an Männern und Frauen gibt. Auch an mir. Animalischere, tiefer gehende Sehnsüchte. Weil Frauen auf der einen Seite respektiert werden wollen. Ja, sie wollen Gleichberechtigung und Augenhöhe. Im Bett aber wollen viele einfach nur bestiegen und genommen werden. Sie wollen einen echten Mann, der sie um den Verstand vögelt. Sie wollen seine Lust spüren und dieser Lust dienen. Der Grund dafür ist auch, dass viele Frauen spiegeln." „Spiegeln?" fragte Hannah.
    
    „Sie spiegeln die Lust ihres Partners wider. Es macht sie an, wie scharf und wild sie einen Kerl machen. Sie wollen begehrt und bewundert werden. Darum fallen so viele Frauen auf Machos herein. Ein Dom ist aber kein Macho. Aber er ist ein echter Mann. Das ist ein großer Unterschied!"
    
    „Hoffentlich!" sagte Hannah nachdenklich.
    
    Nach einer kurzen Stille redete Richard weiter. „Es gibt übrigens noch eine weitere Ebene. Sie hat mit der Aufgabe von Kontrolle, mit Loslassen, Hingabe und Sich-gehen-lassen zu tun. Das spielt sich zum Teil auch auf der sexuellen Ebene ab. Beim Sex gibt man sich in die Hände des Partners und lässt sich von ihm beschenken und beglücken. Je mehr man loslassen und sich gehen lassen kann, umso schöner ist der Sex. Beim Spiel mit dem Lustschmerz kommt noch etwas hinzu. Lust und Schmerz vereinen sich. Über die Schmerzreize wird ein körpereigenes ...
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