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Machtgefälle 01: Entdeckung
Datum: 19.08.2022, Kategorien: BDSM
... zusammen und roch genießerisch daran. Sie wäre am liebsten im Boden versunken. Ihr Gesicht brannte. Aber sie konnte den Blick nicht von seinen Augen wenden. Und sie war kurz davor zu kommen, bemerkte sie ungläubig. „Danke!" sagte er mit warmer Stimme und steckte das kleine Stück Stoff in die Tasche seines Sakkos. „Wusstest du, dass sexuelle Erregung die Pupillen weitet?" fragte er in unbefangenem Ton. „Deine Augen sehen aus, als hättest du Drogen genommen" stellte er lächelnd fest. „Hast du dir auf der Toilette vielleicht einen Tampon eingesetzt, damit du nicht den Stuhl schmutzig machst?" Wenn es möglich war, wurde sie noch eine Spur roter im Gesicht. „Aha! Du brauchst nichts zu sagen" stellte er grinsend fest. „Und hiermit ist der kleine Test beendet!" Ihr Kopf war leer. Die Scham verschloss ihr den Mund. Ein Chaos von Gefühlen und Gedanken tobte in ihr. Sie wollte ihn erwürgen, ihm das Gesicht zerkratzen, ihn anspucken und beschimpfen. Und auf der anderen Seite sehnte sie sich danach, dass er sie auf den Tisch warf und sie vor aller Augen durchfickte. Von diesen Extremen kochten ihr Kopf und ihr Herz. Und auch das Knistern zwischen ihnen war nun davon erfüllt. Sie zitterte. „Verdammter Mistkerl" brachte sie zwischen ihren Zähnen leise hervor. Ungerührt schenkte Richard ihnen zwei kalte Mineralwasser ein. Dann drückt er ihr ein Glas in die Hand und hob sein eigenes. „Ja, das bin ich. Und genau so einen Mistkerl wirst du brauchen, wenn du ...
... dich mit dem auseinander setzen willst, was du heute Abend über dich erfahren hast. Jetzt brauchst du aber erstmal eine Abkühlung. Prost!" Sie nippte an ihrem Wasser und bemerkte erstaunt, wie gut es tat und wie ausgedörrt ihre Kehle war. Sie trank. Wieder hatte er Recht. Wieder kannte er sie besser als sie sich selbst. Wieder tobten ihre Gedanken und Gefühle. Er erhob sich. „Ich glaube, du brauchst jetzt Zeit für dich. Falls du weitere Fragen hast, ist hier meine Karte mit Telefon- und Handynummer. Erlaubst du mir als emanzipierte Frau, dass ich an der Theke bezahle? Du darfst dich gerne bei nächster Gelegenheit rächen." Sie war verdattert sitzen geblieben und sah zu ihm auf. „Ich bin sonst niemals sprachlos. Ich bin eher bekannt für mein loses Mundwerk. Aber ich weiß im Moment nichts mehr zu sagen" brachte sie hervor. „Das verstehe ich" sagte er und lächelte warm auf sie herab. „Gute Nacht, du schöne Sub!" Und weg war er. Sie war ihm dankbar, dass er sie nicht mehr berührt hatte. War sie das wirklich? Eine Sub, eine Sklavin, eine Gespielin? Gegen alle ihre Überzeugungen? Ja, sie hatte das Lesen von BDSM-Geschichten erregend gefunden. Sie hatte gedacht, ein bisschen Fesselspiele werden sicherlich das Liebesspiel interessanter machen. Aber hier öffnete sich vor ihr eine ganz neue Welt. Oder besser: Unter ihr! Sie seufzte und horchte in sich hinein. Dieser Abend war für sie noch nicht vorbei. Sie brauchte jetzt Ruhe und ein Glas Wein auf ihrem Balkon. All das ...