Der Club der jungen Dichterinnen 06 - Sexgeschichten

Der Club der jungen Dichterinnen 06

Viertes Clubtreffen

Kapitel sieben, in dem es um erotische Fantasien geht, die den Rahmen des bisher gehörten sprengen und in der die Dichterinnen und ihre Lehrerin Sybilla von einer ganz neuen Seite kennenlernen.

Sie sind viel zu spät, als sie zum Clubtreffen losgehen. Sie haben lange gesucht, aber sie konnten Sybilla nicht finden. Ob sie schon alleine zu Ilayda gegangen ist? Also machen sie sich auf den Weg zum Häuschen ihrer Lieblingslehrerin. Diese öffnet ihnen besorgt die Tür und sieht in ihren Gesichtern den Kummer und die Fragen.

„Ist Sybilla bei dir?", platzt Ann-Kathrin sofort mit der Frage heraus.

„Nein, aber warum ist sie nicht bei euch?", fragt Ilayda zurück.

Eva versucht eine Antwort mit ihrer ruhigen, erklärenden Art: „Ich denke, sie hat Angst, sie sorgt sich, fürchtet, sich schämen zu müssen, wenn ich ihren Text vorlese."

„Aber warum sollte sie sich schämen? Ist der Text so schlimm", fragt Heidrun.

„Was meinst du mit dem Wort: schlimm? Ich habe ihre Geschichte gelesen. Sie ist anders als eure und ihr ist klar, dass sie an Grenzen geht. Aber es geschieht darin nichts, wozu die beteiligten Personen nicht aus freiem Willen zugestimmt hätten. Sie ist nicht schlimm, sie ist wunderbar. Ich finde ihre Geschichte hoch erotisch und faszinierend, es wäre so schade, wenn ich sie euch nicht vorlesen könnte, aber ich werde nur lesen, wenn Sybilla es erlaubt und in unserem Mitte ist."

„Bitte, lies vor!"

Erschrocken drehen sie sich zur Tür um. Dort ...

... steht sie. Niemand hat gemerkt, dass Sybilla leise heran getreten ist und Evas Worte mitangehört hat. Jetzt sehen sie die blasse Gestalt und sehen, dass die Augen noch rot sind vom Weinen. Es muss ihr unglaublich schwer gefallen sein, sich zum Kommen zu überwinden.

Alle laufen zu ihr hin, umarmen sie und küssen sie auf die Wangen. Dann bahnt sich Ilayda einen Weg, nimmt Sybilla in den Arm:

„Eva wird lesen, aber sofort aufhören, wenn du es willst. Aber jetzt komm und setze dich zu mir."

Sie führt Eva ins Lesezimmer, setzt sich auf Bett und bittet Sybilla sich zu ihr zu legen. Diese legt ihren Kopf in den Schoß ihrer Lehrerin und genießt es, dass diese ihr beruhigend über das Haar streicht. So nah war sie Ilayda noch nie. Sie versinkt im Duft der reifen Frau und würde am liebsten mit ihrem Kopf unter dem weiten Rock verschwinden, den Ilayda heute trägt.

Ann-Kathrin setzt sich Sybilla zu Füßen, legt deren Füße auf ihren Schoß und hält sie mit ihren Händen warm. Am Kopfende kuscheln sich Heidrun und Veronika aneinander. Nach den letzten beiden Geschichten ist nicht nur den beiden klar, dass sie füreinander bestimmt sind, sondern auch ihren Freundinnen. Evas Platz ist wie üblich der Lesesessel und man sieht ihr an, wie sie ihre Rolle genießt und wie sie sich freut, die Frauen so eng beieinander zu sehen.

Sie öffnet ihr Lesebuch.

„Seit Tagen durchforste ich die Annoncen auf den einschlägigen Seiten und suche nach der passenden Anzeige. Ich habe lange gebraucht mir ...