Die Aufnahmeprüfung
Datum: 07.10.2022,
Kategorien:
Gruppensex
Die Stimmung im Team war schlecht. Glücklicherweise lagen nur noch fünf Spieltage vor uns und ich fieberte dem Ende der Saison entgegen. Die Rückrunde hatte uns kalt erwischt. Acht Niederlagen, drei Unentschieden und zwei Siege lagen hinter uns. Neun Punkte aus dreizehn Spielen. Das war nicht gerade das, was wir uns als Ziel vorgenommen hatten.
Wir mussten ehrlich sein. Wir spielten einen beschissenen Fußball, der uns in der Rückrunde 2005 den Abstiegsrängen immer näher brachte. Unbedingt wollten wir den Abstieg in die Landesliga vermeiden. Natürlich ging es vielen von uns auch um die finanzielle Situation, denn so ein Abstieg bringt ein paar Euro im Monat weniger in die Tasche. Die meisten hatten zwar nebenbei ihren festen Job, aber für die Studenten im Team wurde die Sache langsam ernst.
Für die Finanzierung meines Studiums, das ich als sturer Stier unbedingt selbst finanzieren wollte (und dies bis dato auch tat), würde ein Abstieg zwar keinen Genickbruch bedeuten, aber immerhin müsste ich den Gürtel enger schnallen. Vanessa hatte mir schon einige Male vorgeschlagen, dass sie mir einen gewissen Betrag auf mein Konto überweisen könnte, aber das wollte ich nicht.
Dazu kam noch, dass der erste Torwart im Team kurz vor Start der Rückrunde überraschend seinen Rückzug ankündigte, was für mich bedeutete, dass ich ab Beginn der Rückrunde zwischen den Pfosten stehen sollte.
Na super. Ich wollte die Nummer Eins im Tor durch sportliche Leistung werden und nicht dadurch, ...
... dass mein direkter Konkurrent sich zurückzog. Aber manchmal sind dies die entscheidenden Momente im Leben.
Das erste Spiel meiner aktiven Torwart-"Karriere" endete unentschieden null zu null. Bei diesem Spiel fiel Stefan wegen starken Rückenproblemen für die nächsten vier Wochen aus. Er tat sich immer stärker als Abwehrchef hervor. Eine Führungspersönlichkeit.
Im zweiten Spiel zog ich mir eine Verletzung am Knie zu. Der frühere dritte, nun zweite Torwart, Daniel heißt er, damals 20 Jahre alt, sprang für mich ein. Wir verloren am Ende das Spiel mit null zu drei, was nicht an Daniel lag, sondern an der Leistung der Abwehr vor ihm. Man spürte, dass Stefan fehlte.
Ich musste bis April pausieren, da sich Probleme mit dem Meniskus hinzuzogen. Eine Operation Mitte März ließ meine körperliche Verfassung wieder ansteigen. Jede Woche musste ich zum Orthopäden. Der Verband am Knie wurde dann durch die süße Arzthelferin Franziska gewechselt. Dabei trug sie eine Salbe auf, die heilend auf das Knie wirken sollte, da ich immer noch über ein Ziehen in der Kniescheibe klagte.
Es war eine Woche vor Ostern. Mittlerweile war ich schon ein halbes Jahr mit Vanessa zusammen, doch dachte ich mir, dass etwas Abwechslung nicht schaden könnte. Und die Arzthelferin ist wirklich süß.
Ich bin der Meinung, so lange man noch nicht verheiratet ist, kann man doch wohl machen, was man will. Gut, es wird andere Meinungen geben, ganz klar, aber für mich ist das in dieser Art und Weise okay. Dennoch ...