1. Panther 6


    Datum: 13.10.2022, Kategorien: CMNF

    Das Feuer knistert wieder. Und noch etwas…
    
    Die Lage scheint geklärt zu sein. Sie ist es nicht. In keiner Weise.
    
    Ich spüre das elektrische Knistern. Überall. Bei jedem der Männer.
    
    Ich stehe mitten unter ihnen, eine Frau Anfang der 30er, rosa-schweinchen-nackt.
    
    Total. Weil ich es plötzlich schick fand, hatte ich mich auch noch rasiert, vor dem Abflug.
    
    Ja, wo denn schon?
    
    Ich hatte es einfach mal testen wollen. Nur so für mich.
    
    Und jetzt kann es jeder sehen. Blank wie ein kleines Mädchen.
    
    Vier Männer um mich herum. Nur Einer davon ist naturbelassen: Fritze.
    
    Mein Körper ist in der Blüte des Lebens.
    
    Das weiß ich. Das weiß ich hundertprozentig.
    
    Ich habe kein Problem mit meinem Körper, kaum, wüsste nicht, wo?
    
    Zu kleine Brüste? Nö!
    
    Ich bin leidenschaftliche Sportlerin, und meine Brüste sind gerade richtig.
    
    Rund, straff und fest. Die passen zu mir.
    
    Ich bin eine fast durchschnittliche junge Frau. Aber mit speziellen Optionen.
    
    Ich bin keine Frau wie jede andere. Das walte Hugo!
    
    Wer sollte das besser wissen, als ich?
    
    Ich würde es schon ganz gerne mal ausprobieren, wie es wäre, ein Mann zu sein.
    
    Das ist mein geheimer Traum. Gebe ich ja gerne zu. Da wäre ich ganz scharf drauf.
    
    Ich weiß nur nicht, wie lange.
    
    Eine Stunde? Einen Tag? Eine Woche? Einen Monat? Ein Jahr? Oder ein Leben lang?
    
    Wenn ich doch jederzeit „Stopp!“ sagen könnte!
    
    Ich versuche, das Nacktsein zu normalisieren,
    
    zur Alltäglichkeit und ...
    ... Selbstverständlichkeit.
    
    Was sollte wohl daran auch nicht normal sein? Nichts! So sehe ich das.
    
    Ich fühle mich wohl dabei. Sehr wohl. Ich genieße meine Freiheit.
    
    Sie, die Männer,
    
    auch? Fühlen die Männer sich auch wohl? Glaube ich kaum.
    
    Der Fritze vielleicht. Ja! Aber die anderen?
    
    Ja, sie versuchen es, aber es gelingt ihnen nicht. Ganz bestimmt nicht.
    
    Das können sie gar nicht, auch wenn sie sich das wünschten.
    
    Über dem Feuer brutzelt der Körper des erjagten Tieres.
    
    Eine Rieseneidechse, genannt Iquana, so groß wie ein Reh.
    
    In ihren Nasen duftet er wahrscheinlich köstlich.
    
    Nach zartem Hühnchen, wie sie sagen.
    
    In meiner Nase ist da nur ein Hauch von Krematorium.
    
    Ich habe lernen müssen, das zu tolerieren.
    
    Wenn auch schweren Herzens. Ich bin zwar konsequent, was mich betrifft,
    
    aber auch tolerant gegenüber meinen Freunden.
    
    Sonst hätte ich wahrscheinlich keine. Oder andere, die ich nicht wollte.
    
    Ich sehe mir die Früchte an, die sie mitgebracht haben.
    
    Die meisten kenne ich nicht. Fritze reicht mir eine kleine Auswahl zu.
    
    Ich nehme sie dankbar an und koste sie vertrauensvoll.
    
    Exotischer Geschmack zwischen fade und herb, süß und säuerlich.
    
    Alle unbekannt, aromatisch und interessant.
    
    Ich werde sehr friedlich und sehr nachdenklich dabei,
    
    wie immer, wenn ich exotische Früchte zu essen kriege,
    
    dann werde ich immer so philanthropisch und so philosophisch, so weltenverliebt und altruistisch. Dann kann ich absolut so gar nicht mehr verstehen, ...
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