ZX 3001 Kapitel 2
Datum: 01.03.2019,
Kategorien:
Reif
... zurück halten.
Wer war David wirklich? Auf jeden Fall ein Mensch. Was wollte er von mir? Warum verstellte er sich? Sollte ich ihn zur Rede stellen?
Nein!
Ich würde ihn weiter machen lassen und herausfinden, was hier lief. Wenn er mir etwas Böses gewollt hätte, hätte er es schon längst tun können. Was also wollte er?
Jetzt hieß es für mich: mit spielen!
Ich unterdrückte meine Traurigkeit und spielte mit den beiden zusammen. Wir hatten sehr viel Spaß und ich vergaß vorübergehend, dass David keine Maschine war.
„Darf ich dich zum Essen ausführen“, fragte David, als wir den Hund zurück gegeben hatten. Ich sah ihn fragend an.
„Ich möchte dir zeigen, dass ich ein guter Partner sein kann“, meinte er und plinkerte mit seinen schönen Augen. Da hatte ich ja meine Antwort. Er wollte mein Partner sein, aber warum? Wenn er wüsste...
„Nein, danke. Ich hatte genug Kalorien für heute. Lass uns heim gehen“, wehrte ich mich gegen seinen Angriff.
Auf dem Rückweg nahm er mich wieder in seine Arme und ich ließ es geschehen.
Kurz vor dem Ausgang trafen wir auf dem Imker.
Er flirtete heftig mit mir, obwohl ich in Davids Armen stand.
„Wenn du ihn nicht mehr willst, ich würde dich jederzeit nehmen“, sagte er dann auch noch und ich lachte los. Dieses „nehmen“, klang eindeutig zweideutig.
Schnell überlegte ich, ob ich einen Kahlschlag machen wollte, entschied mich dann aber dagegen.
„Ich werde daran denken“, versprach ich stattdessen nur.
„Er ist sehr ...
... attraktiv“, bemerkte David, als wir weiter gingen. Er trug den Honig in einer Tasche an seinem anderen Arm.
„Du doch auch“, ging ich nicht weiter darauf ein und sah stur geradeaus.
„Er will dich ficken!“
„Du doch auch!“
„Er will dich beherrschen!“
„Du doch auch!“
„Er will dich für sich alleine!“
„Du doch auch!“
„Was ist los mit dir? Hast du einen Sprung?“ Er sah mich lächelnd an. Ich musst unwillkürlich lachen.
„Seit wann seid ihr mit Humor ausgestattet?“ Er schwieg. Ja, mein Lieber, du denkst und das ist ein großer Fehler...
„Was habe ich falsch gemacht?“ Ich war mir bei der Frage nicht ganz sicher, ob er nun mich durchschaut hatte, deshalb hielt ich mich bedeckt. Ich warf ihm ein Lächeln zu und sagte: „Ich bin müde!“
Wir legten den Rest des Weges schweigend zurück.
In meiner Wohnung angekommen, verzog ich mich ins Bad und erbat mir ein wenig Ruhe.
„Data, Chat bitte“, forderte ich meine Kommunikation auf.
Ich ließ mir Badewasser ein und streckte mich lang aus.
„Du hast eine Nachricht“, wurde ich informiert.
„Vorlesen bitte!“
„Nachricht vom Panther: Hallo Süße, wann hast du mal wieder Zeit für mich?“
„Antworte Panther: Wenn man auf dem Mond baden gehen kann!“ Ich grinste vor mich hin. Männer...
„Panther hat geantwortet: Ich habe einen Job für dich!“
„Antworte Panther: Ich habe schon einen Job, danke!“
„Panther hat geantwortet: Hilf beim kreieren einer neuen, weiblichen KI!“
Ui. Ich ? Echt jetzt?
„Antworte Panther: ...