1. ZX 3001 Kapitel 2


    Datum: 01.03.2019, Kategorien: Reif

    ... Warum fragte er mich aus?
    
    Das wollte ich natürlich von ihm wissen.
    
    „Du bist selbstbewusst, wie die KI. Der Hersteller will wissen, wie eine selbstbewusste Frau denkt!“ Aha. Okay.
    
    „Ich habe viele Enttäuschungen hinter mir. Meist haben die Herren nur an sich gedacht und um ganz ehrlich zu sein: das ist Kacke!“ Na ja, wenn schon, denn schon.
    
    „Deshalb machst du es nur noch mit KI´s?“
    
    „Ja. Ich will auch was davon haben und wenn ich schon dafür zahlen muss...!“
    
    „Dann soll es auch schön für dich sein und das ganz oft?“
    
    „So in etwas, ja.“
    
    „Verstehe, aber es sind nicht alle Männer gleich“, versuchte er mich zu beeinflussen.
    
    „Das weiß ich. Soll ich vielleicht mit hunderten schlafen, um den einen zu finden“, entrüstet rappelte ich mich hoch und sah ihn böse an.
    
    „Angenommen, ich wäre ein Mensch. Würde ich dir gefallen, als Mensch?“ Ich tat so, als begutachtete ich ihn.
    
    „Du bist ja kein Mensch“, ich legte mich einfach wieder hin, damit er nicht sah, dass ich lächelte. Blödmann.
    
    „Aber wenn ich nun einer wäre“, beharrte er auf seine Frage.
    
    „Dafür kenne ich dich zu wenig“, der sollte mich kennenlernen...
    
    „Was müsstest du noch an mir kennenlernen? Du weißt doch schon, wie ich mich sexuell mache. Reicht dir das nicht?“ Ich lachte schallend.
    
    „Das was ich mir wünsche, kann mir keiner geben!“ Es folgte eine Totenstille.
    
    „Was wünscht du dir? Bedenke, es geht um mehr, als nur um dich!“
    
    Keine Sorge, dass vergesse ich schon nicht.
    
    „Du kannst ...
    ... unmöglich von meinen Vorlieben auf die der KI schließen“, machte ich ihn darauf aufmerksam.
    
    „Doch. Ich muss wissen, was du bevorzugst. Wir müssen unbedingt hinter das Warum kommen und das Wie!“
    
    „Und du meinst, dass wir gleiches wollen?“ Ich verstand es nicht wirklich.
    
    „Da bin ich mir ganz sicher!“
    
    „Ich möchte nicht verraten, wovon ich heimlich träume und ich kann euch auch nicht helfen!“ Ich erhob mich und setzte mich ganz gesittet neben ihn.
    
    „Wir brauchen diese Information, bitte, Doris!“ Oh ha, die psychische Schiene. Wunderbar. Ironie lässt grüßen.
    
    „Ich gebe euch ein paar Tipps, aber mehr auch nicht und ich will dafür auch kein Geld. Ich will nur, dass ihr mich dann in Ruhe lasst!“
    
    „Ich bin deine KI, gilt das auch für mich?“
    
    „Ja. Ich schicke dich dann zurück!“ Er ließ seinen Kopf hängen, aber nur ganz kurz.
    
    „Gib mir die Tipps nicht. Wir finden einen anderen Weg. Ich will bei dir bleiben!“
    
    Oh ha. Jetzt hatte er mich nicht nur überfahren, sondern auch vollkommen überfordert.
    
    Jetzt war guter Rat teuer. In meinem Kopf kreisten die Gedanken.
    
    Er wollte bleiben und weiter spielen. Warum?
    
    Er wollte hinter mein Geheimnis kommen, hinter meine intimsten Wünsche...
    
    Ich war nicht bereit, sie ihm zu nennen! Auf gar keinen Fall! Lügen? Nein.
    
    „Es ist besser, wenn ich dich trotzdem zurück schicke. Ich fühle mich mit dir nicht mehr wohl“, ich rückte auch von ihm weg, um es ihm deutlich zu zeigen.
    
    „Doris, bitte. Ich bin gerne mit dir zusammen und ...