Nur der Nabel!
Datum: 02.03.2019,
Kategorien:
Fetisch
... beschützend, scheint mir."
„Eben." Noch ein Seitenblick. „Sie streitet es zwar ab, aber ich habe schon lange das Gefühl, dass sie was von mir will. Sie ist bi."
„Ah", nickte er und tat so, als würde ihn das nicht sofort antörnen. Eine echte Bi? „Und jetzt ist sie eifersüchtig?"
„Möglich." Marie drückte den Rücken durch. „Ist mir aber egal. Wir wohnen zusammen in einer WG, aber mehr brauche ich nicht."
„Aha."
Sie kicherte und winkte ihm. Zusammen gingen sie in Richtung des Flüsschens. Nebeneinander. Ohne Körperkontakt, doch er war sich ihrer Nähe sehr bewusst. Das Schweigen zwischen ihnen vibrierte vor heimlicher Spannung. Was für ein herrlicher Sonntag!
Einträchtig bahnten sie sich den Weg durch das wuchernde Unterholz. Ringsum erstreckte sich der Wald gleichförmig in alle Richtungen. Ja, hier würde sie niemand finden.
Warum war er eigentlich mitgegangen?, fragte er sich. Es würde nichts laufen, das hatte Marie klar genug ausgedrückt, mehrfach. War er wirklich schon derart ausgehungert, dass er seinen Sonntag opferte, nur um einem -- möglicherweise leicht durchgeknallten -- Mädel den Bauch zu lecken?
Noah sah an sich herab. Welchen Eindruck machte er überhaupt? Die Shorts saßen knapp, aber wenigstens hatte er heute Morgen eine frische aus dem Schrank gezogen. Das blaue, ärmellose Shirt ging auch in Ordnung. Er achtete auf seine Arme und trainierte jede Woche ein paar Mal. Das konnte man ruhig zeigen. Und die blonden Wuschelhaare, um die musste er sich ...
... eh nicht kümmern. Die sahen immer gut genug aus, wenn er gutmütig unter den Fransen hervor grinste.
Alles gut. Das musste reichen. Er hatte ja keine weiterreichenden Absichten. Oder?
Sie stießen auf das Flüsschen, das lebhaft in seinem Steinbett dahinschoss. Etwas weiter links zeichneten sich die Umrisse von Steinen zwischen den Bäumen ab. Ein paar locker übereinandergeschichtete Felstrümmer, bewachsen und mit altem Laub bedeckt.
„Schau mal." Er deutete auf eine Seite des Miniaturgebirges. „Da ist eine kleine Höhle oder sowas. Das sieht doch fast aus wie ein Nabel in einem Bauch, oder?" „Stimmt!" Sie lachte auf und zog ihn hin. „Komm. Das ist ein Zeichen."
Aus der Nähe ließ der Nabel-Eindruck nach. Sie standen vor einem unregelmäßigen Einschnitt in einem der Felsen. Keine richtige Höhle, nur eine Art Einbuchtung, und kaum höher als sie selbst. Dennoch ergab sich dadurch eine geschützte Nische. Der Boden war dick mit Moos überwuchert und an der Seite ragten Farnblätter auf.
„Perfekt." Sie sah sich erwartungsvoll um. Doch dann zögerte sie.
„Was ist?"
„Hm. Ich habe vorhin Frisbee gespielt", überlegte sie mit einem Seitenblick. „Wahrscheinlich bin ich verschwitzt. Vielleicht sollte ich mich am Fluss waschen."
„Wegen mir musst du das nicht", wandte er schnell ein. „Du schmeckst auch so superlecker."
Sie zögerte und sah ihn an. „Wirklich? Ist es dir lieber so?"
„Ja, eigentlich schon. So ganz frisch geduscht ist auch schön. Aber mir gefällt es besser, ...