1. Martina und Joachim 02


    Datum: 02.01.2023, Kategorien: Erstes Mal

    ... an. „Grübeln? Warum denn das?"
    
    „Wahrscheinlich genau aus dem gleichen Grund, weswegen du dich nicht konzentrieren konntest."
    
    Sie wurde wieder ein wenig rot. Wieder langes Schweigen.
    
    „Wohin fahren wir eigentlich?"
    
    „Ehm, das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so ganz genau."
    
    Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen, und die Sonne kam sogar zwischen den abziehenden Wolken hervor. Wir waren schon ein gutes Stück aus der Stadt heraus und vor uns tauchten allmählich die ersten Waldstücke auf. Ich parkte das Auto auf einem Wanderparkplatz. Ein asphaltierter Wirtschaftsweg bot sich für einen Spaziergang an, bei dem wir nicht im Schlamm versinken würden.
    
    „Wir könnten ein paar Schritte gehen. Einverstanden?" Ich erwartete immer noch, dass sie jeden Moment einen Rückzieher machen würde und nach Hause gebracht werden wollte.
    
    „Ja, ist ok." Sie nickte.
    
    Wir gingen langsam den Weg am Waldrand entlang. Die Sonne schien immer dauerhafter, und so langsam wurde es wieder warm. Sie zog ihren Anorak aus, und darunter kam wieder ihr T-Shirt zum Vorschein, welches mich schon gestern ganz nervös gemacht hatte. Ich blieb impulsiv stehen. „Sorry. Ich muss das jetzt einfach sagen. Du bist so schön." Nun wurde sie wirklich puterrot. Auch sie ging jetzt nicht mehr weiter und schaute mich lange an. Dann schüttelte sie lächelnd den Kopf und ging weiter.
    
    Was war das denn jetzt? Sie machte auf einmal einen erheblich cooleren Eindruck als bisher auf mich. Ich stand da wie ...
    ... angewurzelt. Ich war auf einmal nicht mehr der Lehrer und sie die Schülerin, vielmehr kam ich mir wieder vor wie der frühere Stoffel. Spielte sie mit mir? Ich muss wohl ziemlich belämmert dreingeschaut haben, denn sie kam lachend zurück. „Was ist denn, Herr Lehrer? Ich denke wir wollten spazieren gehen. Jetzt kommen Sie schon!" Sie ergriff meine Hand und zog mich weiter. Ich folgte ihr, aber meine Verblüffung ging nicht weg, denn sie ließ meine Hand nicht mehr los, auch dann nicht, als ich neben ihr herging. Und ich sah auch gar keine Veranlassung, mich loszureißen. So gingen wir äußerlich wie ein junges frisch verliebtes Paar und waren doch nur wenig näher beieinander als ein Lehrer und eine Schülerin. Allerdings war unser Händchenhalten dabei schon keine normale Aktion mehr.
    
    Sie schwieg wieder. War sie unschlüssig, ob sie zu weit gegangen war? Oder war ich jetzt ganz einfach an der Reihe? Zum Glück kam eine Bank und ich steuerte darauf zu. Wir setzten uns und ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Sie legte ihren Kopf ganz nach hinten und ihr langer blonder Pferdeschwanz fiel über die Rückenlehne. „Ach ist das toll hier. Ich könnte stundenlang hier sitzenbleiben." seufzte sie ganz offenbar sehr zufrieden.
    
    Dem konnte ich mich innerlich nur anschließen. Ich fühlte mich wie im siebten Himmel neben diesem hübschen Geschöpf. Sie hatte ihre Beine weit von sich gestreckt, und ich sah wieder diesen sanften Hügel in ihrer Jeans, der mich schon gestern so verrückt gemacht hatte. ...
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