1. Das bedeutungsvolle Fußkettchen 02


    Datum: 08.03.2019, Kategorien: BDSM

    Die Auswahl vom Café war kein Zufallsprodukt. Der Zugang zu den sanitären Einrichtungen war vom Lokalinneren nicht einsehbar und die Toiletten sauber, Lady M. roch den Zitronenreiniger mit dem die mürrische Putzfrau hantierte.
    
    Vor allem aber gab es eine lautstarke Eingangstür, für Lady M. die perfekte Alarmanlage. Sie hoffte inständig, dass der Lokalbetreiber den erbärmlich ächzende Türschließer nicht erneuerte. Sie öffnete die Toilettentür und stellte schnell erleichtert fest, dass sie mit dem vertrauten Knarren wieder in das Schloss ratterte. Die Luft war rein. Sie suchte die letzte Kabine auf. Das war eine jener mit Extragröße, mit einem Wickeltisch für junge Mütter versehen. Oder eben für eine Femdom Ende 30, die das geheiligte innere ihrer Handtasche darauf ausbreitete.
    
    "Komm her, in die letzte Kabine! Klopf nicht!" Ihre Textnachricht an Richard ließ nichts an Deutlichkeit vermissen. Jetzt hieß es warten. Bekommt er es mit der Angst zu tun und gibt Fersengeld? Sie stellte sich vor den Spiegel und zog noch einmal völlig überflüssigerweise ihre Lippen nach. Sie wollte sich noch einmal selbst im Spiegel sehen.
    
    In Richards Kopf konkurrierten zwei Konzerte gegeneinander, wie bei schlecht arrangierten Festivals, wo die Besucher die andere Bühne hören konnten. Die eine Neuronenband spielte schmetternde Siegesfanfaren, auf Stage 2 erklang bedrohlich die Angst- & Spannungsmusik vom Haifisch-Movie. Aber er hielt mit zitternden Beinen durch und erschrak durch die ...
    ... erbärmlich knatternde Tür. Er hielt kurz inne, ehe er fast im Laufschritt zur Kabine eilte. Zaghaft öffnet er und lugte hinein.
    
    "Hereinkommen & Zusperren" schnarrte ihm Lady M. beinahe in Türlautstärke entgegen, Richard tat wortlos wie ihm geheißen. Dann sah er sie mit großen Augen an. Sie stand mit dem Rücken zum Wickeltisch, er konnte ihre mitgebrachten Schätze noch nicht erblicken.
    
    "Maßband und Schloss, Kleiner!" und streckte dabei ihre Hand aus. Eine zierliche Hand wie Richard bemerkte, eine Hand die eher für eine Violine als für ein Züchtigungsinstrument angemessen schien. Er zweifelte nicht daran, dass sie beides beherrschte. Lady M. legte die ausgehändigten Gegenstände ohne sich umzudrehen am Tisch ab.
    
    "Jetzt dreh dich nach rechts, siehst du das Wasserrohr?"
    
    "Ja Herrin."
    
    "Gut, dann stelle dich mit dem Rücken ganz nahe dorthin!" Richard tat wieder wie befohlen Lady M. näherte sich mit einer Augenbinde, die sie gleich einem Zylinderkaninchen herbeizauberte.
    
    "Ich werde dir jetzt kurz den Sehsinn nehmen. Beuge deinen Kopf etwas nach vor!"
    
    Richard zitterte vor Angst & Erregung, aber er gehorchte. Er überragte seine Gebieterin um fast einen Kopf, die ihrerseits eine mittelgroße, schlanke Frau war. Die Binde legte sich über seine Augen, nun konnte er sich auf ihre Stimme konzentrieren, die trotz Kommisston weich und angenehm klang.
    
    "Jetzt gehe in die Hocke und lege deine Hände über den Kopf." Lady M. wartete, bis Richard die gewünschte Position einnahm und ...
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