1. Mein persönlicher „LifeChangingSex“


    Datum: 24.01.2023, Kategorien: Erstes Mal

    ... wahrheitsgetreu. Hoffentlich glaubte er das morgen auch noch, wenn ich vielleicht gar nicht mehr da sein würde.
    
    Ralfs Grinsen verschwand. Er nickte feierlich und küsste mich.
    
    „Scheint so." Opa Heiner nahm die Bierflasche und prostete uns mit einem verständnisinnigen Blinzeln zu. „Und die Leidenschaft stimmt auch, der Geräuschkulisse nach zu urteilen."
    
    „Oh, ´tschuldigung." Ich hielt mir eine Hand vor den Mund und kicherte. Hoffentlich kam das angemessen damenhaft rüber.
    
    „Kein Problem." Er lachte auf. „Tatsächlich hat das meine Erinnerungen an damals sehr beflügelt. Sogar die Schreie kamen mir bekannt vor, aber das ist sicher nur eine nostalgische Verklärung. Jedenfalls werde ich jetzt noch einen schönen, langen Nachtspaziergang unternehmen und an meine unvergleichliche Delia denken, die ich jetzt optisch und akustisch wieder so präsent habe wie seit Jahrzehnten nicht. Dafür möchte ich mich bei dir bedanken."
    
    „Gern geschehen." Ich deutete einen Knicks an und musste auch lachen.
    
    „Und wenn ich jetzt gleich spazieren bin und deine Eltern noch nicht zurück, dann solltet ihr diese Zeit nutzen", schlug er vor, ein breites Grinsen im Gesicht. „So wie ich meine liebe Schwiegertochter Valerie kenne, toleriert sie nämlich gewisse Geräusche in ihrem Haus nicht so leicht wie ich."
    
    „Keine Ahnung, was sie meinen", gab ich zurück und sah Ralf an. „Aber das mit dem ´die Zeit nutzen´, das klingt sehr gut."
    
    „Sehe ich auch so." Ralf nickte seinem Großvater zu. „Danke, ...
    ... Opa."
    
    „Ab mit euch." Er gab uns einen Wink mit dem Kinn und trank seine Bierflasche aus. Wir schnappten uns eine Flasche Mineralwasser, winkten ihm und sausten die Treppe hoch, knapp unterhalb der Lichtgeschwindigkeit.
    
    Oben schloss Ralf die Tür und wir sahen uns an, schwer atmend. Grinsten. Hielten uns die Hände über den Mund. Das reichte nicht. Ralf hüpfte herum, von einem Fuß auf den anderen, und ich hatte das Gefühl, hinter dem Damm meiner Finger über den Lippen staute sich das Gelächter springflutartig hoch.
    
    Als letzte Rettung krochen wir ins Bett, unter die Decke, klammerten uns aneinander und schafften es irgendwie, die Heiterkeit in umweltverträglichen Dosen auszustoßen. Ralf hatte die Zähne fest in das Federbett geschlagen und röhrte dumpf, ich musste einfach hart in seinen Oberarm beißen, um nicht loszujohlen wie eine Verrückte.
    
    „Oh Mann!", gluckste er schließlich und schüttelte sich. „Oh Mann!"
    
    Schwirrende Glücksgefühle erfüllte mich und ich schmiegte meine Wange an seine knochige Brust. Ich verstand immer noch höchstens bruchstückhaft, was hier vor sich ging. Doch das spielte keine Rolle. Es war das Richtige. Für mich, für Ralf, und wohl auch für Opa Heiner.
    
    „Hmm!" Er schnupperte. „Gute Idee mit der Decke. Das hält die Düfte hübsch zusammen."
    
    Ich musste lachen. Die Wärme und unsere Körperausdünstungen hatten den winzigen Luftraum unter unserem Zelt in eine schwüle Sauna verwandelt. Gewisse Ähnlichkeiten mit dem Raubtierhaus im Zoo waren nicht mehr ...
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