Mein persönlicher „LifeChangingSex“
Datum: 24.01.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
... schüttelte ungläubig den Kopf. „Der Name ihres letzten Ehemannes."
„Sie gab mir eine Karte mit einem Spruch darauf", fuhr ich fort. „Erst verstand ich es nicht. Aber heute Nacht hatte ich einen -- extrem seltsamen Traum. Ich... ich weiß nicht, ob ich ihnen den schon erzählen kann. Er hat mich zutiefst berührt, auf eine Art und Weise, die ich selbst noch nicht verstehe."
„Hat ihnen der Traum geholfen?", wollte sie wissen. Ihre Finger drückten meine Hände ein wenig stärker. „Hat es sie... geheilt?"
Hatte es das?
„Du bist es wert", hatte auf der Karte gestanden. Ich hatte in Form eines jungen Mädchens dafür gesorgt, dass der junge Ralf genau dieses Gefühl entwickeln konnte. Er war es wert, mit einer aufregenden Schönheit ins Bett zu gehen und Sex zu haben. Sein Leben wäre völlig anders verlaufen, mit dieser Gewissheit im Kreuz.
Das hieß -- mein Leben würde ab sofort anders verlaufen? Oder war es das schon? Befand ich mich in einer anderen Realitätslinie? Zum Teufel, wie viele Zeitreise-Geschichten hatte ich schon gelesen und über das Großvater-Paradoxon nachgegrübelt? Wenn man selbst drinsteckte, halfen einem diese theoretischen Überlegungen wenig.
„Ich glaube schon", sagte ich und erwiderte den Druck. „Ja -- vielleicht war das eine Art Heilung. Oder Therapie. Es hat mich verändert. Ich spüre es, auch wenn ich die Konsequenzen noch nicht verstehe."
„Oh Gott!" Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Was ist denn?"
Sie lachte fahrig und schüttelte den Kopf. ...
... Ihre Augen irrten umher. Dann blickte sie mich fest an und nickte.
„Meine Mutter... war ein schwieriger Mensch", flüsterte sie. „Ja, sie war eine Schönheit, in ihrer Jugend. Und was für eine! Wenn sie die Fotos aus den Kriegs- und Nachkriegsjahren sehen würden. Alle Leute grau und niedergeschlagen und ausgezehrt. Aber sie leuchtete richtig von innen heraus."
„Ich glaube, ich kann mir das sehr gut vorstellen", brachte ich heraus und kämpfte gegen das Gackern an, das mir in der Kehle saß. Vorstellen? Ich war das selbst gewesen! Ich hatte die Blicke der Männer auf der eigenen Haut gespürt!
„Sie war immer stolz darauf, dass sie sämtliche Männer um den kleinen Finger wickeln und sie nach Gutdünken tanzen lassen konnte." Romy schnaubte. „Das habe ich selbst erlebt. Sie war die uneingeschränkte Matriarchin der Familie. Keiner wagte, etwas gegen ihren Willen zu tun."
„Wirklich? Sie schien mir... ganz nett", wagte ich einzuwenden.
„Ganz nett?" Sie beäugte mich ungläubig. „So etwas hat wohl niemand mehr über meine Mutter gesagt, seit sie drei Jahre alt gewesen war."
„Aha."
„Sie hatte fünf Ehemänner und außerdem sieben Liebhaber", fuhr sie nüchtern fort. „Sie hat alle zwölf gnadenlos gegeneinander ausgespielt und ihre Macht genossen. Ihr erster Mann, Horst Rötel, hat sie mit einem Gewehr aufgesucht, nachdem sie ihn aus seinem eigenen Haus geworfen hatte -- das war übrigens diese hübsche Villa hier. Das muss um 1946 herum gewesen sein. Niemand weiß genau, was passiert ...