1. Ausgrabungen


    Datum: 22.02.2023, Kategorien: Reif

    ... zusätzliche Highlight war eine weitere unerwartete Begegnung mit dem Thema unserer letzten Unterhaltung, als sie nur mit einem Slip bekleidet zu ihrem Rucksack aufbrach, um sich ihren eigenen Föhn zu holen.
    
    Weder dies, noch ihre Selbstbefriedigung hatte diesmal noch irgendeine Schockwirkung für mich. Vielleicht wurde ich tatsächlich langsam lockerer, es war ja auch wirklich nichts dabei.
    
    Auch an diesem Tag ging die Arbeit schnell von der Hand, unterbrochen nur vom Eintreffen von Michal und seiner Gruppe. Da die Arbeit an diesem Tag auch wieder körperlich sehr fordernd war, verzichteten wir auf eine weitere Tour des Hauptgeländes und konzentrierten uns in der Mittagszeit stattdessen auf Parzellen-Markierungen und arbeiteten aus, wo wir genau mit den eigentlichen Grabungen beginnen wollten.
    
    Giselle sah ich an diesem Tag nur kurz, als Michal ankam. Aber einige von den französischen Studenten schauten öfter als mir lieb war vorbei, angeblich, um sich zu erkundigen, ob sie uns irgendwie helfen könnten. Natürlich in Wirklichkeit, um ein wenig mit Annalena zu turteln. Als wir abends im Auto zurück zur Unterkunft fuhren, hatten wir tatsächlich erste Probe-Erdbewegungen auf unserer Haben-Liste zu verzeichnen.
    
    Dementsprechend aufgekratzt waren wir beide, erschöpft auch, aber längst nicht so wie am Vortag. Unser Gespräch bewegte sich langsam von der Arbeit weg.
    
    "Na, Giselle scheint ja Recht behalten zu haben, wir können uns wohl auch weiterhin auf zahlreiche Besuche ...
    ... ihrer männlichen Studenten bei uns einstellen."
    
    Annalena schaute aus dem Fenster.
    
    "Kann sein. Die wollten mich unbedingt fürs Wochenende zum Strand einladen."
    
    Das klang nicht unbedingt begeistert.
    
    "Und? Wäre kein Problem, ich kann dich notfalls auch hinfahren und abholen, aber die sind ja wohl zum Teil auch mit eigenen Autos unterwegs."
    
    "Lass stecken, ich hab eh keinen Bock."
    
    Das verwunderte mich doch etwas.
    
    "Darf ich fragen, warum?"
    
    "Die sind nett, aber stressig. Ich glaube, nach dieser Woche brauch ich Ruhe, und keinen Stress. Außerdem bin ich eh lieber mit dir zusammen."
    
    Langsam drehte sie den Kopf in meine Richtung.
    
    "Es sei denn, du brauchst Zeit oder sturmfreie Bude, um deine Geschichte mit Giselle wieder aufzuwärmen."
    
    Ich schüttelte schnell den Kopf.
    
    "Nee, da wird sich gar nichts abspielen."
    
    Ihre Antwort verblüffte mich dann doch.
    
    "Sehr schön."
    
    Ich musste mich kurz auf den Verkehr konzentrieren, weil ein LKW sehr langsam fuhr und eine dahinter befindliche Kolonne, auf die wir nun auffuhren, zu wilden Überholmanövern ansetzte.
    
    "Lenny... ich weiß zwar immer noch nicht, wie du das zwischen Giselle und mir herausgefunden hast", setzte ich an.
    
    "Eines meiner unzähligen Talente."
    
    "Aha. Wie dem auch sei... das ist... etwas sehr Privates, verstehst du? Meines Wissens bist du außer uns beiden die Einzige, die davon weiß, sie hat es ihrem Ehemann nie gestanden, verstehst du? Das sollte auch unbedingt so bleiben."
    
    "Och Tom, das ...
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