Ausgrabungen
Datum: 22.02.2023,
Kategorien:
Reif
... auch der Rest? Gesehen hast du ja schließlich mittlerweile alles."
"Du bist
unmöglich
. Und das habe ich schließlich ja auch schon zugegeben."
Sie zog theatralisch einen Schmollmund und versetzte dann: "Aber nicht richtig."
"Was willst du hören? Du bist eine junge, bildhübsche Frau, mit einem atemberaubenden Körper und einer... hm... Ausstrahlung, die dich irgendwann nochmal richtig in Schwierigkeiten bringen wird."
"Schon besser. Schwierigkeiten? Meinst du mit dir?"
Ich rollte demonstrativ mit den Augen.
"Im Augenblick steigt da hauptsächlich die Gefahr, dass ich irgendwann zu dem Schluss komme, dass ich dir deinen kleinen Hintern versohlen müsste."
"Oh Tom... sowas... du kannst mich doch hier im Restaurant nicht so geil machen! Ich steh da nämlich voll drauf", konterte sie kokett wie ein Schulmädchen.
Ich seufzte emphatisch. Bei diesen Wortgefechten würde ich wohl immer den Kürzeren ziehen. Kopfschüttelnd fragte ich mich jedoch insgeheim, ob das nur ein Spruch war, oder wirklich eine Neigung von ihr.
"Und du?", unterbrach sie meine geheimen Gedanken.
"Ich? Was meinst du?"
"Worauf stehst du so? Außer kleinen geilen Mädchen den Hintern zu versohlen, meine ich."
"Hey! Ich glaube nicht, dass dich das was angeht."
"Oh doch, das finde ich sehr wohl. Aber... warte nochmal einen Augenblick... ich muss mich erstmal neu verstöpseln. Wo war denn hier das Klo?"
Das wusste ich allerdings auch nicht, aber nach kurzer Rundumsicht fanden wir ...
... beide gleichzeitig die gesuchten Wegweiser dorthin. Für die Atempause war ich dankbar, zumal mich diese Frage wieder einmal völlig aus dem Konzept gebracht hatte. Vorlieben hatte ich aufgrund meines eher bescheidenen Erfahrungsschatzes eigentlich nie entwickeln können. Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass ihre da deutlich reichhaltiger waren.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich ihre Rückkehr gar nicht mitbekam.
"So. Jetzt kannste gerne aus dem Nähkästchen plaudern."
"Und wenn ich das nicht will?"
"Blöde Frage. Natürlich willst du."
So sicher war ich da nicht, aber es ließ sich ja auf eine kurze Peinlichkeit durch maximale Ehrlichkeit beschränken.
"Nun, bevor du mich den ganzen Abend damit quälst... ich habe keine besonderen Vorlieben. Auch keine reichhaltigen Erfahrungen. Zufrieden?"
Der Kellner brachte derweil den bestellten Wein und gab bedauernd bekannt, dass es mit dem Essen noch etwas dauern könnte, weil so viel los war.
"Warst du nicht mal verheiratet, oder so?"
"Nein. Ich hatte nicht einmal eine längere Beziehung, habe nie mit einer Frau zusammengelebt."
"Und warum nicht? Unerfüllte große Liebe? Etwa Giselle?"
Ich schüttelte langsam den Kopf.
"Ehrlich gesagt, ich weiß nicht warum. Es hat sich halt nie ergeben. Ich bin ja auch nicht gerade attraktiv. Halt ein Zwieback."
Das hätte ich wohl nicht sagen sollen, denn sie prustete ihren gerade genossenen Wein in kleinen Fontänen über ihren Teil des Tischs. Kichernd beseitigte ...