Ausgrabungen
Datum: 22.02.2023,
Kategorien:
Reif
... unbesehen.
"Ich war drei Jahre mit einem Mann zusammen, Jan... der war allerdings auch verheiratet, was mich aber nicht daran gehindert hat, ihm völlig zu verfallen. Er war die absolute Granate im Bett, und hat mir immer das Gefühl gegeben, mich wirklich zu lieben."
Ihr bildschönes Gesicht verdunkelte sich zusehends.
"Ich war ja auch noch eine junge, dumme Göre. Meine Muschi hat er geliebt, mehr nicht. Naja, bis auf meinen Mund und mein Arschloch natürlich. Dass er selbst ein solches war, habe ich einfach nicht sehen wollen oder können. Seine Frau hat es dann irgendwann aber doch gemerkt, obwohl wir extrem vorsichtig waren. Hat ihn vor die Wahl gestellt und rate mal, wie er sich entschieden hat?"
"Das... das tut mir leid."
"Muss es aber nicht. Schließlich hat es dazu geführt, dass ich erwachsen wurde. Und mich nicht mehr verarschen lasse. Ich weiß, was ich will und mache nie wieder faule Kompromisse."
"Das ist vermutlich die richtige Einstellung."
"Eben. So, wollen wir zahlen? Es wird langsam spät, morgen geht es schließlich wieder mitten in der Nacht aus dem Bett."
"Ja. Ehm... wirst du bei deiner Arbeit irgendwie behindert sein? Ich meine, wegen deiner gesundheitlichen Situation."
"Meiner was? Ach so, weil ich meine Tage habe? Quatsch. Du weißt wirklich so gut wie nichts über Frauen, oder? Erfrischend, weil sonst bin ich immer nur an Kerle geraten, die meinen alles über uns zu wissen."
Es gelang mir tatsächlich, den immer noch reichlich ...
... beschäftigten Kellner heranzuwinken und schon wenige Minuten später waren wir auf dem Heimweg. Ich hatte sicher ein erhebliches Informationsmanko, und auch in diesem Moment noch eine ganze Reihe Fragen, die mir im Kopf herumspukten, aber wir hatten ja noch so viel gemeinsame Zeit vor uns.
Die Abendroutine lief wie gewohnt ab. Das änderte sich erst, als wir im Bett lagen. Diesmal rückte sie an mich heran und legte ihren Kopf auf meine Brust. "Halt mich ganz fest", hauchte sie. Ich schlang meinen Arm um sie und streichelte kurz ihr Haar. Wir lagen so bestimmt für zehn Minuten, schweigend, in überwältigender Ruhe und Vertrautheit, bevor sie mich noch einmal kurz auf die Wange küsste und sich dann mit einem Gute-Nacht-Gruß wegdrehte.
7
Die folgende Arbeitswoche war anstrengend, aber nichtsdestotrotz elektrisierend. Lenny machte nun ernst mit dem Italienischlernen, auf jeder Hin- und Rückfahrt musste ich sie mit Vokabeln und Phrasen versorgen, zudem hatte sie sich wohl irgendeine Lern-App für ihr Handy runtergeladen, mit der sie auch in Pausen manchmal beschäftigt war. Oft und gerade, wenn sie mal wieder von den weiterhin hartnäckigen französischen Studenten umlagert wurde, wie Giselle und ich mit einer gewissen Befriedigung beobachteten.
Die Arbeiten schritten zügig voran und ich schaffte es in dieser Woche ihr andere Highlights, wie die Villa der Mysterien und natürlich auch die Forumstherme zu zeigen. Es war bereits Freitagmittag als wir dort eintrafen.
"Echt abgefahren. ...