Ausgrabungen
Datum: 22.02.2023,
Kategorien:
Reif
... auch Interesse hätten, es irgendwie aber vergessen hatte.
Ich verabschiedete mich noch von Giselle, die mit ihrer Gruppe ebenfalls gerade Feierabend gemacht hatte, ohne ihr davon zu berichten und wollte einfach nur und so schnell wie möglich mit Lenny allein sein. Erleichtert grinsten wir uns mit Verschwörer-Miene an, als wir die Autotüren schlossen und losfahren konnten.
"Massimo ist einverstanden. Er wollte das selbst auch vorschlagen."
"Supi. Ich würd dich ja nochmal umarmen, aber dann fahren wir wohl in den Graben."
"Absolut. Ich werde ohnehin erhebliche Mühe haben, die notwendige Konzentration für den Verkehr aufzubringen."
"Ach? Wie kommt das denn?"
"Sehr witzig. Und? Jetzt wieder Italienisch?"
"Möglicherweise fehlt auch mir die notwendige Konzentration."
"Ach? Wie kommt das denn?"
"Auch nicht witziger. Ich bin völlig erschöpft. Weißt du, wie schwer das war, nicht die ganzen letzten Stunden debil zu grinsen?"
"Ich habe eine vage Vorstellung."
"Und wie stellst du dir den Rest des Abends vor?"
"Wenn du so erschöpft bist... vielleicht eine Pizza, ein bisschen Wein und hemmungsloses debiles Grinsen in unserem kleinen Reich?"
"Das klingt traumhaft. Ich hätte da noch die eine oder andere Ergänzung im Sinn. Die würden allerdings davon abhängen, wie erschöpft du bist."
"Oh... du meinst..."
"Und wie ich das meine. Uns lieben. Bumsen. Ficken. Vögeln. Rammeln wie die Hasen."
Ich biss mir auf die Lippe. Es wurde noch schwerer, mich ...
... auf den Verkehr zu konzentrieren.
"Oder geht dir das zu schnell?", versuchte sie eine Erklärung für mein ihr wohl unverständliches Schweigen zu eruieren.
"
Er war voll die Granate im Bett
", hallte es derweil durch mein Gedächtnis. Und mein letztes Erlebnis mit einer Prostituierten. Genauer gesagt, das letzte Fiasko mit einer Prostituierten. Mir wurde heiß und kalt und gleichzeitig bewusst, dass ich schon wieder zu lange schwieg.
"Ehm... nein. Meinem Kopf jedenfalls nicht. Ob mein Körper mitspielt...", presste ich deshalb schnell hervor.
"Was meinst du?"
Ich seufzte tief. Nein, jetzt gab es kein Zurück mehr, nur die Flucht nach vorn und vollkommene und vollständige Ehrlichkeit.
"Nun... ganz ehrlich... meine letzte sexuelle Erfahrung... welche auch schon fast zehn Jahre zurückliegt, war ein Fiasko. Ich... wie soll ich sagen... hab mich sozusagen in Ermangelung anderer Möglichkeiten... nun... professioneller Dienste bedient..."
Ein rascher Seitenblick zeigte mir, dass sie ihr Entgegnungen auf der Zunge lagen, sie diese aber zurückhielt, um mich nicht aus dem Konzept zu bringen.
"Sorry, es ist nicht leicht für mich das zuzugeben. Also, ich habe mir ein Callgirl in die Wohnung bestellt, weil ich einsam war und glaubte, auch mal wieder Sex zu brauchen. Sie war durchaus ansehnlich, einfühlsam, routiniert und gab sich wirklich alle Mühe, aber... trotz aller Aufregung, oder vielleicht gerade deshalb, hat es... nicht... funktioniert."
"Ich versteh schon. ...