Ausgrabungen
Datum: 22.02.2023,
Kategorien:
Reif
... die dünne Decke herhalten, die sie wie einen Knebel in ihren Mund steckte, um ihr Schreien zu unterbinden, deutlich weniger effektiv, aber ein immer wieder aufheulender Motor draußen sorgte für zusätzlichen Lärmschutz. Irgendjemand bastelte wohl an einem Motorrad oder Roller herum.
Ich verließ den gastlichen Ort meines zweiten Triumphs und nahm wieder ihre bevorzugte Löffelchenstellung ein. Wohlig kuschelten wir aneinander, bis sie schließlich den Zeitpunkt für gekommen hielt, auf Balkon zu gehen, um zu rauchen.
Wieder einmal zog sie nur ein T-Shirt über, das aber im Gegensatz zu dem der letzten Nacht fast bis zu den Knien reichte. Das war durchaus nötig, denn auf dem Balkon schräg gegenüber befand sich ein Mann mittleren Alters in einem weißen Unterhemd, wie ich sie in Deutschland schon seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hatte und rauchte eine fette Zigarre. Er erwiderte meinen durch Nicken angedeuteten Gruß und starrte mit unverhohlener Neugier auch danach weiter zu uns herüber. Trotz ihrer reichlich genossenen Säfte hatte ich ordentlich Durst und holte uns noch schnell unsere letzte im Zimmer verbliebene Wasserflasche, eine weitere hatten wir im Kühlschrank platziert.
"Darf ich danach denn duschen gehen?"
"Nein, kommt nicht in Frage", wehrte sie lakonisch ab.
"Ehm... warum?"
"Du riechst gut, nicht nur dein Gesicht. Ich liebe deinen Geruch. Echt. Kein Scheiß", setzte sie schnell fort, als ich schon zu einer Entgegnung angesetzt hatte.
"Der Schweiß ...
... von manchen Männern riecht streng, penetrant, unangenehm, die stinken richtig. Du nicht. Dazu kommt noch so ein leicht süßlicher Duft..."
"Der kommt von meinem... Gerät, weil ich schon die ganze Zeit ein bisschen schwimme..."
"Deinem
Gerät
? Fällt dir das so schwer, Schwanz oder so zu sagen?"
"Ein bisschen schon. Nimm's mir nicht übel, aber ich hatte solche Gespräche noch nie in meinem Leben."
"Nee, ist doch okay, ich wundere mich halt nur. Ja, und deinem süßen Geruch möchte ich auch gleich noch nachgehen."
"Oh, du willst..."
"Ja. Schon mal was von Edging gehört?"
"Nein, was ist das?"
"Das genaue Gegenteil von dem, was ich bisher mit dir angestellt habe. Aber denk nicht drüber nach, vertrau mir einfach. Es wird dir gefallen."
Mir wurde einmal mehr klar, dass das ohnehin der Fall war. Dass ich ihr bedingungslos vertraute, wie noch nie jemanden in meinem Leben, selbst meiner Mutter nicht. Wir blieben noch etwas länger auf dem Balkon, genossen schweigend das eigenwillige Phänomen der lärmenden Stille Neapels.
Wir schlossen die äußeren, mit Lamellen ausgestatteten Balkontüren, die inneren Glastüren ließen wir offen, damit wenigstens etwas frische Luft hereinkam. Ich sah den feuchten Fleck von Lennys Sekret auf dem Kopfkissen. Naja, es würde ja sowieso nach jedem Besucher abgezogen werden. Lenny stand hinter mir und ihre Hände streichelten über meine Brust und Hüften. Ich ließ mich willfährig verwöhnen, spürte ihren heißen Atem in meinem Nacken. ...