Ausgrabungen
Datum: 22.02.2023,
Kategorien:
Reif
... natürlich."
Massimo grinste von einem Ohr zu anderen.
"Dann hatte ich es trotz der Sprachbarriere richtig verstanden. Respekt, Tom. Ein richtiges schönes Stück."
"Oh ja, und so fleißig...", fuhr sie gnadenlos fort.
"Das hört man gern."
Massimo blitzte mich an.
"Freust du dich auf unser Fest?"
"Ehm. Sicher, ja. Vielleicht magst du mir ja trotzdem erklären, was es genau damit auf sich hat? So ganz verstanden hatte ich es nach deiner Erklärung nicht."
"Ich schon", drängelte sich Lenny vorlaut und mit ihrem verdorbenen Grinsen dazwischen. Den Blick, den die beiden nun kurz austauschten, machte seine folgende Erklärung eigentlich unnötig.
"Ja, die Lebenskunst unserer großen römischen Vorfahren lebt in unseren kleinen Soiréen weiter. Obwohl es natürlich auch zahlreiche zeitgenössische Zusammenkünfte dieser Art allerorten in unserem schönen Land gibt, sind unsere etwas Besonderes: Wir feiern die Freiheit von der Konvention in vollen Zügen und mit allem was dazu gehört, das beste Essen, bereitet nach Original-Rezepten, der feinste Wein von den Hängen des Vesuv, Musik, Gaukler und Performer, liebevoll hergerichtete Gewänder in einer Villa, die zwar aus dem 18 Jahrhundert stammt, aber einer römischen so genau nachempfunden ist, dass ihr glauben werdet, eine Zeit-Maschine benutzt zu haben. Ein Fest für die Sinne... für alle Sinne", ließ er die Katze nur leicht miauend noch für einen Moment im Sack.
Mittlerweile war seine Frau, die zunächst die anderen ...
... Gäste unterhalten hatte, zu uns gestoßen und hatte lächelnd dem größten Teil seiner Erklärungen zugehört, während sie unsere Gläser wieder auffüllte.
"Nur
echte
Sklaven werdet ihr nicht finden", ergänzte sie und bedachte mich mit einem Blick, der mir durch und durch ging. "Aber freiwillige Gefährten für alle, wirkliche alle Spielarten der Lust."
"Und?", erkundigte sich Massimo, "wie klingt das für euch?"
"Was heißt denn geil auf Italienisch?", fragte mich Lenny strahlend auf Deutsch. "Figo, oder fantastico", gab ich zurück.
"Fiiigoooo!", gab sie ihrer Begeisterung nun rückhaltlos Ausdruck, als die Insel schon in unserem Sichtfeld auftauchte.
Am Hafen wartete bereits ein Mercedes mit Fahrer auf uns und unsere Wege trennten sich von den Bootsgefährten, die anderswo untergebracht wurden. Massimo war nun richtig aufgetaut und erklärte vom Beifahrersitz aus alle Sehenswürdigkeiten an denen wir vorbeifuhren, während ich auf dem Rücksitz zwischen Lenny und Antonia eingeklemmt nicht so richtig wusste, wie mir geschah.
Das lag vor allem an Antonia, die an Lenny nach ihrem Begeisterungsausbruch einen Narren gefressen zu haben schien, sich mit ihr fast pausenlos auf Französisch unterhielt, während sie ihren Körper gegen meinen presste und mir zwischendurch dann fallweise mal locker über meine Schenkel oder Brust streichelte. Lenny bemerkte dies natürlich und sorgte umgehend für den Stereo-Effekt. Ich hätte nie gedacht, dass man in einem vollklimatisierten Auto so ins ...