1. Ich Bin Doch Nicht Schwul


    Datum: 14.03.2023, Kategorien: Schwule

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    Zuvor eine Anmerkung:
    
    Wer bei dieser Geschichte vollumfänglichen Schwulensex erwartet, möge sich bitte einen anderen Text auswählen.
    
    Was du heute kannst besorgen, dass lass sein, wenn es eine ganz blöde Idee ist. Hätte ich mal auf meinen eigenen Grundsatz gehört. Stattdessen stand ich vor dem Haus meiner Lehrerin, die mein Schicksal in ihren Händen hielt. Frau Teichmann. Anfang 50, geschieden und frühzeitig ergraut sowie Lehrerin für die Fächer Chemie und Biologie. Und genau dort lagen meine Probleme. Genauer gesagt lag hier der Grund, warum ich die Versetzung in die 13. nicht schaffen würde. Verdammt, was dachte sie sich dabei, mir eine Sechs zu geben, mit der ich in jedem Fall hängenbleiben würde?
    
    Früher kam ich mit Chemie gut klar. Vor einigen Jahren noch stand ich zwischen zwei und drei, weswegen die Wahl für die Oberstufenkurse auf Mathe und Chemie gefallen war. Mathe hatte ich locker im Griff, doch irgendetwas war in den letzten Jahren geschehen, dass ich den Anschluss verloren hatte und meiner Chemielehrerin nicht mehr hatte folgen können. Mir war schleierhaft, wie man derartige Blackouts haben konnte. Im Unterricht bekam ich kein Wort heraus, wenn Frau Teichmann mich drannahm. Ich kam mir wie der letzte Vollidiot vor, doch ich kannte die Antwort auf die Frage einfach nicht. Schriftlich sah es ebenso katastrophal aus. Aber eine Sechs? Warum nicht eine Fünf? War immer noch blöd, aber verbaute mir zumindest nicht die nähere ...
    ... Zukunft.
    
    Irgendwie habe ich immer schon gedacht, dass die alte Schnepfe etwas gegen mich hat. Vielleicht war ich ihr zu aufmüpfig, zu laut, zu gut aussehend. Im Gegensatz zu meiner Chemielehrerin standen zahlreiche Schülerinnen auf mich. Was das Flirten betrifft, macht mir so schnell niemand etwas vor. War das der Grund, warum ich in diesem Augenblick mit einem Strauß Blumen in der Hand vor der Haustür von Frau Teichmann stand, um sie um eine Fünf in Chemie zu bitten? Weil ich ein Charmeur allererster Güte war und selbst die strenge Lehrerin um den Finger wickeln konnte? Ich trat auf die Fußmatte und drückte den Klingelknopf. Ich wusste, dass es eine dämliche Idee war, aber was blieb mir übrig? Jenseits der Tür hörte ich Schritte und schluckte schwer. Die Tür öffnete sich und da stand sie vor mir.
    
    Ursula Teichmann - anders, als ich sie erwartet hatte. Statt ihre Haare wie üblich zu einem Knoten zu binden, trug sie diese heute offen. Sanft fielen ihr die grauen Haare auf ihre Schultern. Seit wann trug sie denn eine Brille? Im Unterricht war das nie der Fall. Benutzte sie sonst Kontaktlinsen? Mein Blick fiel auf ihre Kleidung. Ich starrte auf einen bunten Seidenmorgenmantel, der zwar züchtig mit einem Gürtel zusammengehalten wurde, aber dennoch ein stattliches Dekolleté preiszugeben hatte. Denn wenn man meiner Chemielehrerin eines nicht vorwerfen konnte, dann war es, zu kleine Brüste zu haben. Ganz im Gegenteil. Frau Teichmann hatte viel zu bieten, wenn man seine Erwartungen ...
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