Weeslower Chroniken I - 1997 - Nadine - Kapitel 3 - Nackte Ferien auf dem Lande
Datum: 27.03.2023,
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Schamsituation
... bestimmt schon 27 Grad oder mehr das kalte Wasser auf ihrem Körper zu spüren. Außendusche! Das war für sie der Inbegriff von Sommerurlaub!
Es roch angenehm nach frisch gemähter Wiese, die Blätter der Pappeln hinter dem Garten rauschten leise im lauen Wind, Vögel zwitscherten, Hummeln summten in den blühenden Lavendelsträuchern, das Gras kitzelte angenehm zwischen den Zehen, als sie hinüber huschte.
Erst als sie nach einer ausgiebigen Dusche das Wasser abstellte, schaute sie sich um. Und sah, dass man sie anschaute. Und zwar viele.
Auf Elsas Terrasse erblickte sie sieben, nein, acht, nein, neun Menschen, die zu ihr hin schauten. Diejenigen die mit dem Rücken zu ihr an dem großen Tisch saßen, hatten sich ihr zugewandt. Und alle waren bekleidet, wie sie sogleich feststellte.
Einer in der Gruppe war Michael. Es schien, als hätten alle nur darauf gewartet, dass sie zu Ende geduscht hatte. Er hob seine Hand und rief: „Hi Nadine, komm mal herüber, ich möchte Dich vorstellen!“
Nicht schon wieder!, fluchte sie still vor sich hin. Sie machte einen Schritt zur Seite und griff sich eines der größeren Handtücher. Ohne sich abzutrocknen, warf sie es sich um den schlanken nackten Leib. Dann kam sie langsam mit weichen Knien über den Rasen hinweg auf die anderen zu. Noch während sie die ersten unsicheren Schritte auf die Gruppe zuging, staunte sie selbst darüber, dass sie dies tat – und nicht einfach schreiend weg gelaufen war.
Es waren fünf Männer und drei Frauen. Alle ...
... erhoben sich höflich, nur Elsa blieb sitzen und nickte ihr freundlich zu.
Michael Schneider ging einen Schritt auf Nadine zu, nahm sie an seine Seite und drehte sich dann zu den anderen. „Liebe Leute, das ist Nadine. Nadine ist eine ehemalige Schülerin von mir und verbringt ihre Ferien bei mir. Sie ist sozusagen unser erster ´Jugendhof´-Gast.“
„Hallo!“ brachte das Mädchen nur knapp hervor. Wasser tropfte aus ihrem langen Haar auf ihre Schultern und das Handtuch.
„Darf ich vorstellen: Peter Dreyer. Peter ist unser Bürgermeister hier in Weeslow.“
Der Angesprochene, ein großer, stämmiger Mann Ende vierzig, gab Nadine die Hand und grinste: „Ich freue mich immer, junge und dann noch so bezaubernd aussehende Menschen als Neubürger begrüßen zu dürfen. Und sei es auch nur für eine vorübergehende Zeit – herzlich willkommen!“ Nadine lächelte ihn unsicher an.
Nun reichte eine schlanke, stark gebräunte blonde Frau in einem sehr figurbetonten Sommerkleid Nadine die Hand. Nadine schätzte sie auf Anfang Vierzig. „Sabine Wollenhaupt. Unsere Vereinsvorsitzende.“ erklärte Michael. „Und ihre Tochter Mel.“
Melanie Wollenhaupt, von allen Mel genannt, ebenso blond, schlank und hübsch wie ihre Mutter, durfte nur wenige Jahre älter sein als sie selbst. Das Strahlen ihrer blauen Augen gab Nadine sofort ein gutes Gefühl. Und auch, dass dieses schöne Mädchen unter dem enganliegenden Top ganz deutlich keinen BH trug. Zu Mutter und Tochter fühlte sie sich sofort hingezogen. Dazu kam, dass ...