Weeslower Chroniken I - 1997 - Nadine - Kapitel 3 - Nackte Ferien auf dem Lande
Datum: 27.03.2023,
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Schamsituation
... unbekleidet, auch auf den wiederholten Transportwegen vom Haus zur Badestelle und zurück. Ihr selbst gefiel es. Barfuß und mit nichts am Körper fühlte sie sich an diesem heißen Sommernachmittag, inmitten der herrlichen Natur, dabei begleitet, beschützt und bewundert von dem Mann, mit dem sie letzte Nacht den besten Sex ihres Lebens gehabt hatte, frei, unbeschwert und glücklich.
Und auch Agata gewöhnte sich allmählich daran. Sie nahm wahr, dass Nadine selbst nur verliebte Blicke für Michael hatte, und dass ihr Wiktor sich sichtlich - zumindest räumlich - zurückhielt und Agata keinerlei Anlass zur Eifersucht geben wollte. Tatsächlich kam sie auf einem der Wege mit dem süßen nackten Geschöpf ins Gespräch, und später beim Grillen saßen die beiden Frauen nebeneinander auf einer Decke und verstanden sich bereits bestens.
Beim anschließenden Bad zeigte Agata in einem knappen Bikini selbst ihre perfekt durchtrainierte Figur. Auch sie sah aus, als wenn sie viel Zeit im Fitnessstudio verbringen würde, fand Nadine, und damit lag sie goldrichtig, wie sie bald erfuhr, denn sowohl Agata als auch ihr Mann waren Trainer in einem Studio in Festenwalde.
Nach Sonnenuntergang brachen alle wieder vom See auf. Michael und Nadine hatten nun lange genug darauf warten müssen, und sogleich fielen sie wieder übereinander her, als sie das Haus betraten. Sie rannten sofort nach oben, schmissen sich auf das Bett und liebten sich, immer wieder, bis es wieder zu dämmern begann.
Und auch dann ...
... konnten sie noch nicht einschlafen. Sie standen auf und gingen, so wie sie waren, hinaus auf die Terrasse. Die Luft war herrlich mild, die Vögel zwitscherten bereits, man sah den Lichtschein im Osten und erkannte mehr und mehr Formen und Umrisse.
Michael schlug vor, ihr das Dorf zu zeigen. Hand in Hand gingen sie hinunter, draußen durch die Pforte und hinaus auf den Weg. Die Häuser an der schnurgeraden Straße, die Nadine einst gekommen war, waren noch allesamt dunkel, nirgendwo brannte Licht, bis auf eine einzige Straßenlaterne, die einen Briefkasten und eine Bushaltestelle beleuchtete. An jedem Haus vorbeikommend erklärte ihr Michael, wer da wohnte, und erzählte auch gleich noch eine Geschichte dazu. Angefangen bei Karl, einem alten alleinstehenden Mann, der sich nur noch mit seinem Rollator bewegen konnte und das Haus nur verließ, um Elsa zu besuchen. Etwas weiter dahinter wohnten die Polen, die sie schon kannte.
Ab und zu flog eine Fledermaus über ihre Köpfe hinweg. "Wenn wir Glück haben, sehen wir den Uhu." meinte er. "Es gibt hier mindestens ein Paar."
Nicht alle Häuser waren bewohnt, zwei der insgesamt acht Häuser waren verlassen und standen zum Verkauf, zwei andere waren Ferienhäuser, die anscheinend gerade nicht vermietet waren, und das so kurz vor der Hauptsaison. "Ist halt eine unbekannte, ruhige Ecke. Noch jedenfalls." kommentierte Michael. Es blieb noch eines, das von einem älteren Paar bewohnt war, deren Kinder schon das Haus verlassen hatten, und ganz ...