Urlaub in der Bungalowsiedlung (10)
Datum: 15.03.2019,
Kategorien:
Schwule
... es keine Schwulen in unserem Verein geben!"
"Weil ich es sage!" kam die prompte Antwort von Willy.
"Und Du meinst wirklich. dass das reicht aus? Mir ist nicht bekannt, dass in den Statuen etwas darüber steht!"
"Und wenn schon, ich spreche im Namen aller das aus, was sowieso alle denken!"
"Tust Du das wirklich? Du glaubst das bestimmt. Jedenfalls aber schon einmal nicht in meinem Namen, das ist sicher! Vielleicht solltest Du erst einmal in die Runde fragen?"
"Das brauche ich nicht, aber wieso setzt Du Dich plötzlich für diese perversen Hinterlader ein?"
"Ganz einfach, weil ich auch so ein Hinterlader bin. Ja Willy, ich bin auch schwul. Jetzt musst Du mich wohl auch aus dem Verein werfen!"
Die Stimmung war zum Reißen gespannt, wirklich niemand traute sich etwas zu sagen, in Sorge die nächsten Äußerungen zu verpassen.
"Dann haben wir ab sofort 2 Mitglieder weniger."
"Du meinst wohl 3!" unterbrach ihn Jan.
"Was Du auch?"
Jetzt meldete sich auch Ansgar zu Wort:
"Es sind sogar vier!"
Hinnerk schaute mich an und wir grinsten, so viel Solidarität hatten wir gar nicht erwartet. Ich blickte mich um, zu unserer Unterstützung könnten jetzt nur noch Torben und Ole kommen können, wobei außer mir von Ole dies niemand im Raum wusste. Beide waren irre blass um die Nase, aber das fiel eigentlich gar nicht auf, da auch die anderen Vereinsmitglieder bleich von den Neuigkeiten waren.
"Noch wer?" fragte Willy in die Runde und alle schauten betreten zu ...
... Boden.
"Dann melde ich hiermit 4 Vereinsaustritte mit dem heutigen Tage."
Das Schweigen und die Stille hielten an, als dann nach einer weiteren Ewigkeit sich auch Torben zu Wort meldete.
"Ich denke nicht, dass Du damit durchkommst. Aber jetzt sollten sich auch die anderen mal zu Wort melden, wie sie zu der Sache stehen. Auch wenn Du der Vorsitzende bist, Du kannst nicht immer über die Köpfe aller entscheiden."
Und nun stimmten plötzlich alle mit Bemerkungen ein:
"Sie sind aber doch immer noch die Alten."
"Es geht uns ja eigentlich auch nichts an, was sie in ihrem Schlafzimmer treiben." und ähnliches in der Art.
"Ruhe jetzt, ich will von Eurem Geschwafel nichts mehr hören. Ich bin der Präsident und ich sage keine dreckigen Schwuchteln in unserem schönen, anständigen Verein, ansonsten löse ich ihn auf. Denkt dran, wem das Gelände und das Vereinsheim gehört. Ihr habt die Wahl!"
Betretenes Schweigen trat sofort wieder ein. Willy hatte seinerzeit alles spendiert und er saß offensichtlich am längeren Hebel. Wie so oft, wusste er seine Interessen zu vertreten und mit dem entsprechenden Druck hatte er schon zuvor bei seinen Vereinskameraden leichtes Spiel gehabt. Deswegen wurde er ja auch regelmäßig wiedergewählt, aus Angst er könnte seine Zusagen rückgängig machen.
"Also Kameraden, lasst uns abstimmen. Wer ist dafür dass die genannten aus dem Verein ausgeschlossen werde, der hebe bitte jetzt die Hand!"
Willy hob als erster die Hand, aber bevor die ersten ...