1. Aussie Girls


    Datum: 19.03.2019, Kategorien: Oral,

    Vor über 10 Jahren beschloß ich an einem tristen Tag im Januar, dass ich unbedingt eine Auszeit vom Studium und von Berlin nehmen musste. Seit Wochen liefen die Tage mechanisch ab. Aufstehen, Hörsaal, Bibliothek, Studi-Job, hinlegen - und von vorn. Dazu kommt, dass Berlin im Winter mitunter einfach grässlich ist. Über allem liegt ein Grau, das drückt und dröhnt.
    
    Um möglichst viel Distanz zwischen diese beklemmende Situation und mich zu bringen, entschied ich mich für einen Sprachurlaub in Australien. Es schien mir einfach die perfekte Wahl. Dort war es zu der Zeit Sommer, die Sprache konnte ich eigentlich schon und Platz gab es ohne Ende. Beflügelt durch meinen Entschluss gab ich die letzten Wochen vor der Abreise nochmal richtig Gas in der Uni, schob Überstunden im Job, knackte das Sparschwein und verkaufte alles Überflüssige, um eine möglichst entspannte Zeit dort unten zu haben. Und Tag X kam.
    
    Einen Monat in Sydney hatte ich verbracht und mein Intensivkurs Englisch war fast vorbei. Den Unterricht nahm ich mal mehr, mal weniger gelassen hin. War der Kurs doch eh nur ein Alibi und Ausrede für mich selbst, um diesen viel zu teuren Urlaub zu rechtfertigen. Die Sprache beherrschte ich ja schon ganz gut, geschadet hatte das Ganze dennoch nicht. Mein Reisegrund glitt trotzdem über die Zeit immer weiter in den Hintergrund. Schlendern und entspannen an der Uferpromenade waren da viel reizvoller. Das Nachtleben erkundete ich auch bald mit einigen Leuten aus dem Kurs. Die ...
    ... Truppe bestand aus Leuten verschiedener Nationen. Nach einem holprigen Start wegen Verständigungsproblemen stellte sich bald eine Stimmung wie bei einer Klassenfahrt während unserer nächtlichen Streifzüge ein. Da ich ungebunden war und seit einiger Zeit im Bett Flaute herrschte, war ich mehr als offen für den ein oder anderen Flirt. Ein bisschen Knutschen im Club, ein bisschen Fummeln hinter dem Club und eine zweiwöchige Sexfreundschaft mit einer tollen Belgierin aus dem Kurs war sehr zufriedenstellend. Unbefriedigend war jedoch, dass ich den Großteil meines Aufenthalts im Mikrokosmos rund um den Sprachurlaub verbrachte und eigentlich noch nicht viel von Land und Leuten gesehen hatte.
    
    Zwei freie Wochen hatte ich für die Zeit nach dem Abschluss eingeplant. So hörte ich mich um, wohin ich denn fahren sollte. Ein kleiner Ort an der Küste wurde mir von unabhängigen Quellen genannt. Ein Surferparadies, und obwohl gerade Hauptsaison war, sollte es dort sehr entspannt zugehen.
    
    Nach ein paar Stunden Busfahrt kam ich einigermaßen erschöpft in dem Ort an. Der Ort schlängelte sich an einem Hang entlang bis kurz vor den Strand. Keine Skyline, viel Grün, überall saßen Leute in kleinen Cafés oder schlenderten mit verschiedenen Wassersportgeräten Richtung Strand. Ich hatte sofort das Gefühl, die richtige Wahl getroffen zu haben.
    
    12 meiner 14 Tage hatte ich rum und es stellte sich eine gewisse Routine ein, allerdings auf die angenehmste Art und Weise. An den Vormittagen ließ ich mich ...
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