Merlin und die schöne Melusine
Datum: 20.03.2019,
Kategorien:
BDSM
Merlin und die sch ö ne Melusine
Merlin
Sein Vorname was das einzig zauberhafte an ihm. Er war zu ihm gekommen, weil seine Eltern Fans der Artus-Sage waren. Er hatte im Elektrohandwerk gelernt und sich zu einem allround-Handwerker gemausert. Das brachte ihm die Wohnung in diesem Haus ein, in einem Stadtteil, in dem er sich sonst nicht einmal ein einzelnes Zimmer hätte leisten können.
Sie war die Hälfte des Dachgeschosses eines großen und gepflegten Altbaus voller Anwaltskanzleien, Büros und Arztpraxen. Im Keller hatte er sich eine Werkstatt einrichten dürfen. Das alles, weil er der Hausmeister in diesem Palast war. Ein besonders geschätzter Hausmeister, weil er alles schnell und anständig erledigte, statt erst mal irgendwelche Firmen zu beauftragen. Das trug ihm ein gutes Verhältnis sowohl zum Vermieter als auch zu den Angestellten der Firmen im Haus ein.
Am Wochenende störten die ihn nicht und er störte niemanden. Er hätte zufrieden sein können wenn nicht ... ja, wenn nicht dieses Problem mit den Frauen wäre. Nicht etwa, das er etwas gegen Frauen hätte, ganz im Gegenteil. Er vergötterte sie. Leider war er viel zu schüchtern, sich ihnen in der Absicht zu nähern, eine Beziehung einzugehen.
Seine Schüchternheit verbarg er dadurch, dass er einfach der nette Kumpel war, potentieller Partner für Pferdediebstahl. Er war hilfsbereit, immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Er hatte wer weiß wie vielen jungen Frauen schon dabei geholfen, Regale an die Wände zu ...
... dübeln, Umzüge zu organisieren und bei tausend anderen Dingen.
Als guter Freund war er stets geschätzt, auch mal als der mit der breiten Schulter zum Ausweinen oder als eine Art weltlicher Beichtvater. Nur keine hätte auch nur im Entferntesten daran gedacht, mehr von ihm zu wollen. Und jetzt trat dieses ätherische Wesen in sein Leben.
Sie war die Tochter des Vermieters und würde in die andere Hälfte des Dachgeschosses einziehen. Merlin sollte für den Ausbau sorgen. Sie hatte sich ihre zukünftige Bleibe angesehen und war sofort begeistert. Und er von ihrem Anblick.
Sie war hell. So ein Blond hatte er noch nie gesehen. Ihr Haar war fast weiß, ihre Haut alabasterfarben, ihre Augen von einem unwahrscheinlich hellem Blau. Sie wirkten nur immer etwas gerötet. Das hatte er gesehen, als sie mal ihre Sonnenbrille abnahm, die sie fast immer trug. Ihre ungeschminkten, vollen Lippen schimmerten hellrosa.
Als er sie das erste Mal gesehen hatte, musste er sich schon beherrschen, nicht sofort den Boden zu küssen, den ihre Füße berührt hatten. Sie war gekommen, um das Dachgeschoss anzusehen und mit ihm die Pläne für den Ausbau der zweiten Hälfte zu besprechen. Auf den ersten Blick wirkte sie unnahbar, im Gespräch zerstreute sich dieser Eindruck.
Melusine
Sie fand ihren Vornamen etwas kurios. Ihre Mutter schwärmte für mittelalterliche Mythen, ihr Vater für Goethe und besonders für das Märchen, in dem ihr Name vorkam. Erst später erfuhr sie, dass er noch ein halbes Dutzend andere ...