WG - Down Under 15
Datum: 20.03.2019,
Kategorien:
Hardcore,
... David amüsiert. „Du liebst deine Schwester bereits. Sie liebt jedoch einen anderen mehr als dich, was bei dir Leid auslöst.“
„Pia? Wenn das wahr wäre, dann ist es für diese Generation schon wieder zu spät.“
„Und doch hast du sie vor nicht langer Zeit gesehen. Wenn sie nicht mehr ist, warum ist sie noch immer in der Schwingung der Welt?“
„Du kennst dich mit dem hier aus. Sag du es mir.“
„Warum soll ich dir die Erkenntnis auf dem Silbertablett liefern? So sagt ihr doch?“
„Weil …“, ich wusste nicht, warum er das sollte.
„Denk darüber nach, was du in den kurzen Momenten gesehen hast, die du in der Traumzeit verbracht hast. Der Traumzeit, aus der du dich mit soviel Mühe versucht hast, herauszuhalten.“
„Ich habe Pia gesehen, immer wieder Pia, wie sie regungslos und von der Sonne verbrannt in einem Grab aus Stein gelegen hat.“
„Kein Grab. Erinnere dich genauer.“
Ich wollte die Erinnerung nicht auffrischen. Es schmerzte zu sehr. Pia wäre bei der Aussicht auf Schmerz ausgelaufen. Sie war diejenige, die das Leid liebte und den liebte, der sie leiden ließ. Ich war diejenige, die durch die Liebe litt. Was sollte es bringen, dass ich mich nun noch mehr quälte? Ich wollte das nicht.
„Hör auf dich selbst zu geißeln und sie dir an, was wahr ist“, sagte David nun streng. Ich zuckte zusammen, als hätte ich einen Schlag ins Gesicht bekommen. „Jac. Siehe dir an, was wirklich war.“
Ich erinnerte mich. Mir liefen die Tränen, als ich sah, wie sie da lag. Die Haut ...
... verbrannt, Hände und Füße gefesselt und dann sah ich es, am Rande des Sichtfeldes tauchte der Schatten auf und kurz bevor Pia verschwand, war dieser Schatten über Pia gewesen. Warum war er mir nicht sofort aufgefallen? Dann erinnerte ich mich an das Grab aus Stein, durch das Pia gewandert war. Ich hatte sie an einer Kreuzung stehen sehen, wo aus einem ziemlich Berg an Schutt eine Eisenstange herausragte. Eine Stange mit den Resten roten Blutes.
„Pia war bei Anton“, flüsterte ich.
„Falsch, Jac. Ich habe dir gesagt, du sollst die Wirklichkeit sehen. Was ist die Wirklichkeit?“
Ich dachte darüber nach, was er meinte. Dann wusste ich es. Jac war in meiner Mine, in meinem Haus gewesen. Ich hätte es viel früher gesehen, wenn ich es zugelassen hätte. Aber stattdessen hatte ich meine Augen vor dieser Erkenntnis verschlossen .
„Genau das ist es“, sagte David. „Die Traumzeit sagt dir, schau her, deine Schwester ist in deinem Haus und in Sicherheit und was machst du? Du verschließt dich davor, flüchtest vor der Wahrheit. Du bist genauso schmerzgeil wie Pia.“
„Ich bin nicht schmerzgeil“, stellte ich fest.
David ging um mich herum und sah mir dann zu tief in meine Augen. Ich hatte das Gefühl er wolle meine Seele aus mir zerren.
„Lass mich mal zusammenfassen. Du hast in den letzten 10 Tage wie lange insgesamt geschlafen? 5 Stunden? Das verursacht erhebliche geistige Schmerzen. Und dann ist da noch die Sache mit den ganzen Vampiren. Nach wie vielen Litern hast du die ...