Triathlon Plus
Datum: 14.06.2023,
Kategorien:
Romantisch
... nicht. Aber die Party war toll, und ich war richtig gut drauf. Hinterher... sind wir zu ihm. In dem Moment... wollte ich es auch. Es war schön, irre schön sogar. Nicht beim ersten Mal, da hat es noch etwas weh getan, aber das hatte eh nicht lange gedauert."
"Gleich noch einmal?"
"Ja, vielleicht eine Stunde später, da war es nur ganz am Anfang noch unangenehm, aber dann war's fantastisch. Nur... beim ersten Mal hatte er noch abgezogen... beim zweiten Mal nicht."
"Ihr habt nicht verhütet, in der Hitze des Moments. Verstehe. Du bist schwanger?"
Sie fischte eine Zigarette aus ihrem kleinen Rucksack und zündete sie zitternder Hand an. Schaute starr geradeaus, sah langsam verzweifelt aus.
"Ich weiß es nicht, ich bin überfällig, drei Wochen schon. Ich... habe es noch nicht gebracht, einen Test zu machen."
"Verstehe, du hast gehofft, die Regel kommt noch. Und Angst vor dem möglichen Ergebnis des Tests."
"Vor allem sind die doch gar nicht zuverlässig, die man in der Apotheke kriegt. Eine Freundin von mir hatte einen positiven, aber es war falscher Alarm."
"Besser wäre es beim Frauenarzt, das stimmt. Du möchtest, dass ich mit dir hingehe?"
"Echt, würdest du das machen? Ich... kann das nicht einmal meinen Freundinnen erzählen. Ich weiß nicht, warum... es ist... so ein verflucht... scheiß heftiges Ding."
"Natürlich. Komm her", sagte ich ganz leise, und nahm sie in den Arm. Sie hatte angefangen zu weinen.
"Mama darf es nicht wissen. Bitte...", ...
... brachte sie unter ihrem Schluchzen davor.
"Nein, wenn du das nicht willst, erzähle ich es ihr nicht. Aber es ist wichtig, dass du möglichst schnell Klarheit bekommst. Überfällig sein, heißt noch nichts. Bei einer meiner Freundinnen, und auch zweimal bei meiner Frau war es falscher Alarm. Im ersten Fall waren wir total erleichtert, im zweiten furchtbar enttäuscht, weil wir wollten ein Kind."
"Ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn das wirklich so ist. Ich kann doch jetzt kein Kind gebrauchen. Vor allem nicht mit dem Kind, mit dem ich da zusammen bin."
"Denk noch nicht zu weit. Schritt für Schritt. Erst einmal Klarheit verschaffen. Sollte es so sein, dass du wirklich schwanger bist, dann musst du anfangen, dir Gedanken zu machen. Da kann dir auch niemand helfen. Das wird ganz alleine deine Entscheidung. Deine Mutter nicht, Tobi nicht, ich auch nicht. Aber ich könnte dir im Zweifel helfen, dir das tatsächliche Ausmaß der Entscheidung begreiflich zu machen. Mit dir Pro und Contra diskutieren. Aber wie gesagt, das ist noch ein Schritt zu weit. Darüber sprechen wir, wenn es nötig wird."
Sie nickte nur und blieb eine Weile in meinem Arm, beruhigte sich langsam wieder. Gab mir dann plötzlich blitzschnell einen Kuss. Ganz die Mama.
"Danke. Dass du das für mich tun willst..."
"Das ist doch selbstverständlich."
"Hey. Das ist meiner", krähte Sandra, die unvermittelt hinzugekommen war. "Was geht denn hier ab?"
Offenbar hatte sie den Kuss aus der Entfernung ...