1. Maca-Garden: Frivole Sauna Ch. 11


    Datum: 06.07.2023, Kategorien: Lesben Sex

    ... Fällen, in denen ich dann doch mal anders aufgetreten war oder gehandelt hatte, als man es von mir gewohnt war, hatte dies, anders als jetzt, jedoch nie dazu geführt, dass die Reaktionen meines Gegenübers so ausgefallen waren, dass eine Form der positiven Überraschung vorlag, oder gar ein anerkennendes und bewunderndes Interesse vorgeherrscht hatte.
    
    Mir wurde eher sehr klar vermittelt, dass man über mich die Stirn runzelte, weil es in erster Linie für Unbehagen bei den jeweiligen Personen gesorgt hatte, wenn ich auch nur eine Nuance an Unberechenbarkeit ausstrahlte. Somit hatte ich immer recht schnell den Eindruck bekommen, dass ich mich schlecht dafür fühlen oder wenigstens schämen müsse, wenn ich gewissen Erwartungen und vermeintliche Strukturen meiner Persönlichkeit nicht mehr gerecht wurde, weil ich mal einen halben Meter vom üblichen Kurs abgewichen war. Es fiel mir nun also alles andere als leicht, das erste Mal mit jemandem derartig offen über diese sehr intime und deutlich von meinem gewohnten Weg abweichende Geschichte zu sprechen. Doch Kim hatte mir mit ihrer Reaktion nahezu jegliche Angst genommen und es fühlte sich wieder einmal unheimlich befreiend und beflügelnd an.
    
    Rückwirkend betrachtet, schäme ich mich jetzt eigentlich viel mehr dafür, immer so ein geradliniger Feigling gewesen zu sein, der große Probleme damit hatte, einfach zu dem was er macht und sich wünscht zu stehen, anstatt sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was andere Leute Schlechtes von mir ...
    ... denken könnten. Damit habe ich mir glaube ich ganz schön viel verbaut und mich selbst um einige aufregende Erfahrungen gebracht. Denn eigentlich hätte ich weniger meine eigene Person als eigenartig und unangenehm wahrnehmen sollen, sondern vielmehr stutzig darüber sein sollen, warum es so war, dass ich ausschließlich mit Menschen zu tun hatte, die ein gewisses Bild von mir hatten und dahingehend wenig, bis keine Flexibilität meinerseits duldeten, weil sie die ‚sichere Bank', die sie in mir höchstwahrscheinlich sahen, nicht verlieren wollten. Ich war immer so damit beschäftigt gewesen, für andere möglichst gemütlich zu sein und nicht sauer aufzustoßen, dass ich dabei völlig ignoriert hatte, wie ungemütlich und stressig das aber andersherum für mich oft gewesen war.
    
    Denn eigentlich kann solchen Ansprüchen niemand guten Gewissens gerecht werden, ohne sich selbst dabei zu vergessen. Und es war ausgesprochen schade, dass es niemanden in meinem Leben gab, egal wie lange ich schon mit der jeweiligen Person zu tun hatte und wie eng unser Verhältnis zueinander war, der einfach nicht wertend und erst einmal offen auftrat. Natürlich hatte ich mit meinen Eltern, ursprünglich mit meinem jetzigen Ex-Mann und natürlich auch mit Abby eine enge Vertrauensbasis. Doch immer nur mit Abstrichen und ich hatte im Laufe der Zeit gelernt, mit wem ich über was reden konnte und wann ich besser den Mund und die Angelegenheit für mich behielt. So eben auch bezüglich meiner wenigen außergewöhnlicheren ...
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