Das Onkel-Projekt 05: Intime Stunde
Datum: 13.07.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
... gut zusammenpassen." seufzte ich ergeben.
„Auch richtig." Er legt den Kopf schräg. „Kannst du jetzt nachvollziehen, warum ich zögere?"
„Mhm." Ich lasse den Kopf hängen. Was kann ich schon dagegen sagen? Meine Träume von einem romantischen ersten Mal mit meinem Onkel lösen sich in Luft auf. Kein gutes Gefühl.
„Aber ich habe noch was gelernt." fügt er da plötzlich an.
Ich sehe auf. Seine Augen funkeln verschmitzt.
„Dass es auch nicht optimal ist, wenn zwei unerfahrene, tapsige Teenager miteinander rummachen, die beide noch keine Ahnung haben." grinst er. „Ich hatte dann meine Lehrerin, später. Andersrum wäre es besser gewesen."
„Das heißt...?" Ich wage kaum an die Hoffnung zu glauben, die da gerade riesig groß in mir hochkommt.
Da trifft uns ein erster Windstoß. Wir sehen uns um. Das Gewitter hat schon den halben Himmel mit dicken, schwarz-lila Wolkenbällen überzogen. Darin leuchtet es immer wieder gedämpft auf. In der Ferne ist ein Grollen zu hören. Weitere Böen fahren über den Platz und drücken das Gras an den Boden.
„Komm." Er springt auf. „Zeit für ein geschützteres Plätzchen."
Wir werfen alles in den Korb und den Rucksack und rennen lachend zurück zum Auto. Ich werfe den Kopf zurück, atme die frische Luft tief ein, und fühle mich wie ein Ballon kurz vor dem Platzen. Patrick hat noch was vor, das spüre ich mit jeder Faser. Meine Füße fliegen über den schrundigen Boden. Jeder Schritt, jedes Auftreffen meiner Fersen schickt eine süße Erschütterung ...
... durch mich.
„Nein. Nicht zum Auto. Hier lang."
Wir hasten am Audi vorbei, in Richtung Hütte. Das Grollen wird lauter, und erste, kühle Regentropfen treffen meine Haut. Die Sonne ist nun auch verdeckt, es wird schnell dunkler.
„Ohh?!?"
Ich bleibe abrupt stehen, Patrick hinter mir. Die letzten Meter zur Hütte führen zwischen den Büschen hindurch. Links und rechts vom Weg hat jemand hohe Windlichter aufgebaut, mit weißen Kerzen drin. Sie brennen, und bilden ein Spalier von kleinen, freundlichen Flammen. Sie flackern im Wind, als wollten sie uns zuwinken, uns hereinbitten.
„Das ist wunderschön." hauche ich ergriffen. Dann erkenne ich die Form der Kerzen und muss laut auflachen. Patrick lacht hinter mir mit, freut sich über den gelungenen Effekt.
„Von denen habe ich immer ein paar Packungen auf Lager." murmelt er mir von hinten ins Ohr. „Nur für den Fall..."
„Aha!" Ich bin mehr als bereit, eine kleine Kabbelei vom Zaun zu brechen. Doch da bläst es auf einmal heftig los. Regenböen ziehen heran, im letzten Gegenlicht gut sichtbar.
„Schnell rein jetzt!"
Wir schaffen es gerade. Keine fünf Sekunden, nachdem wir durch die Tür gestolpert sind, klatscht Wasser gegen die Wand der Hütte. Wir grinsen uns triumphierend an und stellen unser Zeug im Windfang ab.
„Scheint so, als sitzen wir jetzt erst Mal eine Weile hier fest." meint Patrick leichthin und zieht mich ins Innere der Hütte. „Wie gut, dass wir vorbereitet sind."
Ich sehe mich um, und mir schießen die ...