Die Perlenhalskette
Datum: 26.03.2019,
Kategorien:
Romantisch
... hatte, was sie meinte. Dann sagte er aber
"Ja, gern."
So stieg er mit ihr aus und ging in eines der Häuser, die zur besseren Unterscheidung unterschiedlich farbig angestrichen waren und doch alle gleich aussahen. Ausdrücklich versuchte Hajo sich die Hausnummer zu merken. Im Inneren herrschte grau Tristes. Ein Flur sah wie der andere aus, halbdunkel, grau und trostlos. Er prägte sich auch das Stockwerk und ihre Wohnungsnummer ein. Türschilder mit Namen gab es nicht.
Als sie ihre Wohnung öffnete, trat er in eine andere Welt. Ihre Wohnung war hell, und freundlich. Obwohl sie sehr klein war, wirkte sie gemütlich. Fatuma bat ihn, im Wohnzimmer Platz zu nehmen. Hier gab es keine Stühle, sondern Sitzkissen und Teppiche um sich darauf niederzulassen. Sie sagte:
"Einen kleinen Moment bitte, ich ziehe mich nur kurz um, bevor ich den Kaffee zubereite."
Darauf hin verschwand sie im anderen Zimmer. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis sie wieder auftauchte. Als er sie sah, war er überrascht und dies war ihm wohl auch anzusehen.
"Warum sind sie so überraschte, haben sie mich in einer afrikanischen Tracht erwartet?"
Er schaute etwas verlegen und fühlte sich ertappt. Sie sagte
"Sie tragen in Deutschland doch auch nicht nur Lederhosen und Strickjacken."
Da musste Hajo lachen und gab zu
"Sie haben recht, ich habe etwas mehr folkloristisches erwartet."
Was er nicht sagte, war, wie ausnehmend gut ihr stand, was sie angezogen hatte. Es war eine enge Jeans, die ...
... ihre langen und muskulösen Beine betonte und eine schlichte, aber hübsche Bluse, die ihre Figur hervorhob. Außerdem trug sie noch die Perlenkette, die ihr deutliches Dekolletee hervor hob, dass den Ansatz ihrer Brüste erkennen ließ. Auf einem Tablett brachte sie aus der Küche die Dinge für die Kaffeezubereitung und stellte das Tablett vor ihm ab. Sie kniete sich nieder und begann den Kaffee in einer kleinen Kupferkanne zu kochen. Dann gab sie verschiedene Gewürze dazu. Als der Kaffee fertig war, teilte sie ihn in zwei Gläser auf und reichte ihm eines. Der Geschmack war für ihn ungewohnt exotisch und anregend. Nach einer Weile sagte er:
"Nun verstehe ich, warum Ihnen mein Kaffee nicht schmeckt."
Sie lächelte etwas verlegen und sagte:
"Das haben Sie bemerkt?" "Oh, das war nicht schwer zu bemerken, da Sie immer die halbvolle Tasse stehen lassen, was ich jetzt gut nachvollziehen kann."
Dabei lächelte er und sie lächelte zurück. Sie fragte:
"Werden wir jetzt Donnerstags keinen Kaffee mehr trinken? - Das täte mir sehr leid."
Hajo schwieg einen Moment, dann sagte er:
"Das würde mir auch sehr leid tun. Wir können ja abwechselnd einen Kaffee bei mir und dann bei Ihnen trinken. Oder noch besser, wir trinken zwei Kaffee, zuerst bei mir, dann bei Ihnen. So hätten wir doppelt so lang unsere Gesellschaft."
Dabei schaute er sie sehr ernst an und sie schaute ebenso ernst zurück bevor sie antwortete:
"This would be fantastic."
Nachdem sie ihren Kaffee getrunken ...