Kursfahrtsatire
Datum: 25.07.2023,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... Vielversprechender Anfang!
Auf Ausreichende Entfernung, mit der nötigen Anonymität, durfte es auch ruhig einmal etwas frivoler sein als gewöhnlich. Alle hatten sich verbal so richtig hochgeschaukelt. Aber es sollte noch besser kommen! In bereits leicht geschwollener Stimmung und von entsprechend derben Parolen begleitet, hielten wir unseren ersten Einzug. Ein Hotel in München, preiswert und einfach; Nähe des Bahnhofs. Hierbei war, wie auch bei allen weiteren Einzügen erstmal die Sondierung der nahen Umgebung das Wichtigste. Eifrig wurden die umliegenden Zimmer begutachtet, ob „lohnenswerte Objekte“ greifbar nahe waren. Da hier die Gelegenheit weniger günstig schien, wurde in kleinen „Kampfgruppen“ ausgeschwärmt, um im Zentrum das Glück, sprich ein hübsches, bereitwilliges Mädchen (oder auch gleich mehrere) aufzugabeln und abzuschleppen. Wir mussten an vielen Rotlichtkneipen und einladenden Damen vorbei. Eine zusätzliche Attraktion für die Jungs, die das aus unserer Kleinstadt gar nicht kannten.
Individueller Erfolg ihrer Suche bleibt dahingestellt! Doch sollen Augenzeugenberichten zufolge einige an Billardtischen, andere mit großen bayrischen Bierkrügen, weitere mit Blitzlichtern im Englischen Garten und ein kläglicher Rest durch die Straßen irrend, nach einer Disko suchend, gesehen worden sein. Gleichermaßen sexuell frustriert trafen alle mehr oder weniger pünktlich des Nachts im Hotel ein. Je nach Grad des Optimismus und des Bedürfnisses plante ein Teil der ...
... Belegschaft, die Suche nach Ausgangssperre fortzusetzen. Hierzu war geplant , aus dem einzigen Fenster im Parterre auszusteigen. Doch schon der Erste, ein großer dunkelhaariger Unbenannter, würde unter „Tante Gerstis“ - Fenster (unserer Lehrerin) vom Nachtportier erwischt. Enttäuscht, aber auch ein wenig feige, zogen die Herren „Drahtzieher“ und „Sprücheklopfer“ sich zurück. Man(n) verlegte sich in der Nacht auf den „Ausgleichssport“ , Türen mit Kleiderbügeln zu verschließen und über „Weiber“ zu tratschen. Wenigstens die Phantasie sollte doch auf ihre Kosten kommen.
Grausamerweise wurden wir alle durch das Physikalische Programm auch am nächsten Vormittag zu absoluter Abstinenz gezwungen. Erst zum Mittag fielen dem aufgestauten Frust dann einige Hühner zum Opfer (gebraten versteht sich).
Immer mehr steigerte sich auf der langen unendlichen Fahrt das Problem der mangelnden „weiblichen Unterhaltung“. Schlaf oder überspannte Fensterscheibengeilheit stellte sich ein, bis man(n) sich wahrer Ersatztätigkeiten wie Skat und Rock-Musik besann, welche auch dem Männlichkeitsimage keinen Abbruch taten. Wen wundert es da noch, dass der Lieblingssong aller „Sexmachine“ hieß und laut durch den Bus mitgegrölt wurde, auch nach dem 25. Mal noch!
Doch dann Italien: Lago di Garda!
Worte wie amore und dolce vita fallen einem da ein. Obwohl unser eigenes Hotel menschenleer war, hatte man(n) schnell raus, dass es rundherum etliche Busse voll italienischer „ragazze“ gab. Leider nicht allein, ...